Österreichs Chancen in der WM-Qualifikation

Bei der Europameisterschaft begeisterten die Österreicher ihre Fans. Nicht nur konnte der historische erste Sieg bei einer Europameisterschaft gefeiert werden, durch den Sieg gegen die Ukraine konnte sogar das erste Mal seit 1954 ein K.o.-Spiel erreicht werden. Damals konnte mit einem 7:5 gegen die Schweiz sogar das Halbfinale und letztlich der dritte Platz erzielt werden. Nach diesem Erfolg darf das Nationalteam jedoch nicht nachlässig werden. Die WM-Qualifikation ist schon im vollen Gange und bisher sieht es für das Team nicht rosig aus.

Die Ergebnisse der ersten drei Spiele der Qualifikation waren nicht vielversprechend. Im ersten Gruppenspiel musste man sich mit einem 2:2 in Schottland begnügen. Nach einem 3:1 Sieg über die Färöer-Inseln folgte der Dämpfer im Heimspiel gegen Dänemark. 0:4 lautete das Endergebnis im Ernst-Happel-Stadion. Dadurch liegt man derzeit nur an der vierten Stelle in der Tabelle und hat bereits einen Rückstand von fünf Punkten auf die Dänen. Trotzdem wird den Österreichern von Wettanbietern wie Mr Green noch gute Chancen eingeräumt. Wenn man auf die Endposition in der Gruppe wettet, hat man mit 7,00 noch gute Quoten auf den Sieg. Auf eine Platzierung in den Top 2 sind die Quoten sogar noch niedriger. Hier kommt man auf eine Quote von 1,30, wobei der größte Konkurrent Schottland eine Quote von 2,50 hat.

Der erste Tabellenplatz scheint bereits nach den ersten drei Spielen an Dänemark vergeben zu sein. Deswegen muss das Ziel der österreichischen Nationalmannschaft Platz zwei sein. Mit diesem würde man dann gegen die anderen neun Gruppenzweiten und den zwei besten Gruppensiegern der Nations League ein Play-off um die verbleibenden drei Startplätze spielen. Das wird jedoch auch kein Kinderspiel. Dort warten Mannschaften wie die Schweiz, Schweden, Türkei, Russland und Ungarn. Davor muss über den nächsten sieben Spielen erst Schottland und Israel hinter sich gelassen werden. Die Qualität dafür hat man im Kader.

Der Kader ist nämlich derzeit einer der Stärksten in der Geschichte des Landes. Angeführt wird es von Weltstar David Alaba, der diesen Sommer zu Real Madrid wechseln wird. Hinzu kommt eine starke Verteidigung und ein laufkräftiges Mittelfeld um Konrad Laimer, Xaver Schlager und Florian Grillitsch. Einzig in der Offensive fehlte zuletzt die Kreativität. In Zukunft sollen hier Christoph Baumgartner und Sasa Kalajdzic den Unterschied machen. Baumgartner hat mittlerweile seinen Stammplatz im Team sicher und legt bei der TSG Hoffenheim eine konstante Entwicklung hin. Kalajdzic war in der vergangenen Saison der Newcomer der deutschen Bundesliga. Nach einer Kreuzbandverletzung kehrte er ins Team zurück und war ein wichtiger Teil in dem erfolgreichen Jahr des VfB Stuttgart. Insgesamt konnte er 16 Tore in der deutschen Bundesliga erzielen und wurde damit hinter Robert Lewandowski und Erling Haaland sechster in der Torschützenliste.

Österreich ist kurz davor sein Ansehen im Weltfußball zu verbessern. Immer mehr Talente schaffen den Sprung zu einem guten Verein und können sich dort mit Leistungen beweisen. Das hilft auch dem Nationalteam. War das Team in den vergangenen Jahren schon immer von einer starken Defensive geprägt, scheint es, als ob Baumgartner und Kalajdzic das Team auch torgefährlich machen können. Wenn alle Spieler ihre Form behalten, sollte einer erstmaligen WM-Qualifikation seit 1998 nichts mehr im Wege stehen.