Koza/Vana: „Gemeinsam Lohndumping in der EU beenden“

EU-Initiativen für Mindestlöhne und Lohntransparenz erforderlich EU-Initiativen für Mindestlöhne und Lohntransparenz erforderlich

Wien (OTS) – Arbeitsminister Kocher hat sich bei der heutigen Abstimmung im Rat zu den EU-Richtlinien zu Mindestlohn und Lohntransparenz enthalten. „Eine Enthaltung ist jedenfalls besser, als die bisher an den Tag gelegte Ablehnung. Unser gemeinsames europäisches Ziel muss allerdings sein, Lohndumping zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der EU zu beenden. Wir müssen hier ein starkes Signal setzen und die EU-weiten Bemühungen unterstützen und vorantreiben – nicht zuletzt, weil gerade Österreich davon profitieren würde“, mahnen Markus Koza, Arbeits- und Sozialsprecher der Grünen und Monika Vana Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament.

Umso begrüßenswerter seien daher europaweite Initiativen, um Lohndumping entgegenzuwirken und Mindestlöhne in der EU anzuheben. „Österreich hat im Bereich der kollektivvertraglichen Lohnfindung ein best-practice Modell. Auf dem dürfen wir uns als EU-Mitgliedstaat aber nicht ausruhen. Das Ziel muss sein bestehende Lücken im Lohn-System europaweit zu schließen“, so Koza. Die überarbeitete Mindestlohnrichtlinie, die eine Stärkung kollektivvertraglicher Lohnsysteme vorsieht und Tarifverträgen gegenüber gesetzlichen Lohnregeln einen klaren Vorzug gibt, wird von den Grünen unterstützt. „Damit sollten letzte Bedenken – auch seitens des Arbeitsministeriums – eigentlich ausgeräumt sein und aus der heutigen Noch-Enthaltung bald eine Zustimmung werden – im Sinne der Arbeitnehmer*innen Europas“, so Koza und Vana.

Ausdrücklich unterstützt wird seitens der Grünen auch die europäische Lohntransparenz-Richtlinie. Es sei wichtig, dass Beschäftigte – vor allem weibliche Arbeitnehmer*innen – nachvollziehen können, ob sie beim Entgelt diskriminiert werden. Dafür brauche es dringend Transparenz bei der Bezahlung fordern Vana und Koza. „Der EU-Gesetzesvorschlag sieht vor, Gehaltschemata von Unternehmen anonymisiert zu veröffentlichen und so geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung zu verhindern. Die einzigen, die ein Interesse haben, diese anonymisierten Gehaltsschemata unter Verschluss zu halten, sind diejenigen, die von Lohndiskriminierung profitieren”, erklärt Vana.

Koza und Vana abschließend: „Unsere Aufgabe ist es, im Rat, Europaparlament und in den Mitgliedsstaaten an einem Strang zu ziehen und gemeinsam gegen Ausbeutung und Diskriminierung am Arbeitsplatz aufzutreten.”

Grüner Klub im Parlament
Lena Kaiser
Pressesprecherin Dr.in Monika Vana MEP
lena.kaiser@europarl.europa.eu

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