Oö. Volksblatt: “Verpflichtung” (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 14. Jänner 2022

Linz (OTS) – Nicht nur die Omikron-Variante des Corona-Virus hat leider Hochkonjunktur. Die bevorstehende Impfpflicht sorgt vielmehr auch dafür, dass die Spezies der Bedenkenträger ein enormes Wachstum erfährt. Was da nicht alles an Aufwand auf das Land zukommen werde, wer denn das kontrollieren soll und warum das Ganze ohne überhaupt nicht administrierbar ist — so ungefähr ist der Tenor der Skeptiker. Was dabei übersehen wird: Man macht eine Bevölkerungsminderheit (70 Prozent der impfbaren Bevölkerung in OÖ sind vollimmunisiert) zum Problem — und das, so hat man allenthalben das Gefühl, auch noch mit größter Freude.
Die Frage ist bloß, ob die Energie der Bedenkenträger nicht in eine andere Richtung kanalisiert werden könnte. Man könnte ja auch sagen:
Wer sich jetzt doch impfen lässt trägt dazu bei, dass sich die pandemische Situation verbessert und er trägt auch dazu bei, dass viele der geradezu herbeigebeteten administrativen Probleme gar nicht erst auftreten. Von der „gesellschaftlichen Verpflichtung“ sich impfen zu lassen, sprach Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser. Diese staatsbürgerliche Verpflichtung sollte auch im Hinblick auf eine drohende Überforderung der Behörden wahrgenommen werden.

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