„Berg frei – freier Zugang zur Natur“

Die Naturfreunde fordern ein Grundrecht auf Natur in der österreichischen Verfassung!

Die Naturfreunde Österreich präsentieren ihre Kampagne „Berg frei“ im Zuge der Bundeskonferenz in Graz. Dabei steht der freie Zugang zur Natur als zu in der Verfassung zu verankerndes Grundrecht im Mittelpunkt. Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich, Karin Scheele, Vorsitzende der Naturfreunde Niederösterreich und Günter Abraham, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich erklärten die Hintergründe der Kampagne. 

Seit 1975 ist es gesetzlich erlaubt, den Wald unentgeltlich zu betreten. Leider wird der freie Zugang zur Natur in vielfältiger Weise behindert. Liebhaber*innen der Natur treffen immer häufiger auf „Betreten verboten!“-Schilder. Nicht selten fallen auch hohe Parkplatzgebühren an, um überhaupt in den Wald zu kommen. Auch das Sammeln von Pilzen steht immer wieder zur Diskussion. Der freie Zugang zu Seen ist ebenfalls vielfach im wahrsten Sinne des Worts verbaut. 

„Hürden, die das legale Betreten der Natur einschränken, sind in den letzten Jahren immer häufiger zu finden. Die Naturfreunde Österreich kämpfen seit ihrem Bestehen für den freien Zugang zur Natur für alle Menschen. Es ist erwiesen, dass der Aufenthalt und die körperliche Betätigung in der Natur für die Gesundheit jedes Menschen enorm wichtig ist. Nun starten wir mit der Kampagne „Berg frei“ und haben unsere Forderungen auch an die Politik formuliert“, erläutert Andreas Schieder, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich. „Im Zentrum steht die Forderung, ein Grundrecht auf Natur in der österreichischen Verfassung zu verankern“. 

Die Naturfreunde Österreich beauftragten gemeinsam mit den neun Länder-Arbeiterkammern und dem Österreichischen Alpenverein das Institut für Zivilrecht der Universität Innsbruck mit dem Erstellen einer Studie, um herauszufinden, wie man den freien Zugang zur Natur im österreichischen Recht stärker verankern könnte. Ziel der Studie war es, festzulegen, wie ein maßvoller Zugang zur Natur im Interesse der Allgemeinheit in Österreich rechtlich aussehen könnte.

Karin Scheele, Vorsitzende der Naturfreunde Niederösterreich zu Lenkungskonzepten:

„_In den Kursen der Naturfreunde Akademie und bei Veranstaltung der Naturfreunde wird stets auf unsere Fair Play Regeln hingewiesen und so eine Einstellung des Miteinander in der Natur gelebt. Wie bereits bei der Forderung nach der Öffnung der Forststraßen für Mountainbiker, stehen die Naturfreunde Österreich mit konstruktiven Vorschlägen immer zur Verfügung, so auch geschehen mit dem Positionspapier zu Skitourenlenkungskonzepten. In bestimmten Situationen sehen wir dies als geeignetes Instrument um die Interessen und Bedürfnisse von Outdoor-Sportler*innen (in diesem Fall Skitourengeher*innen) und anderen Naturnutzer*innen mit den Erfordernissen des Naturschutzes in Einklang zu bringen.“_ 
Mountainbiken hat in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebt. Hunderttausende österreichische Radfahrer*innen und Mountainbiker*innen suchen Erholung in den Wäldern und Bergen Österreichs. „_Ein sicheres Miteinander ist hier oberstes Gebot. Radfahren ist im Wald jedoch nur auf dafür genehmigten und gekennzeichneten Routen erlaubt. Der Ausbau von Singeltrails, Trail Areas und Bikeparks muss unterstützt und forciert werden. Die Naturfreunde setzen sich für den Strukturausbau von sicher gestalteten Mountainbikestrecken ein und erinnern daran, dass von den rund 120.000 Kilometern Forststraßen nur ein geringer Teil offiziell befahrbar ist. Eine Freigabe dieser Forststraßen wäre ein optimales niederschwelliges und sicheres Angebot für Freizeitsportler*innen.“,_ erinnert Günter Abraham, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich, an die Forderung der Freigabe der Forststraße. 

Öffentlichkeitsarbeit Naturfreunde Österreich
Peter Emrich
peter.emrich@naturfreunde.at
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