Nach dubiosen „Marchfeld-mobil“- Manövern nun Landesfinanzierung gefordert

Weiterführung des erfolgreichen Sammeltaxisystems wird begrüßt

Die Umweltorganisation VIRUS und BürgerInitiative Marchfeld (BIM) begrüßen die geplante Weiterführung des erfolgreichen und beliebten Anruf-Sammeltaxi-Systems Marchfeld-mobil. Wolfgang Rehm Sprecher beider Organisationen: „Das ist ein wichtiges öffentliches Verkehrsmittel zur Flächenversorgung im Marchfeld. Dank der Betreiber scheint der Sabotageversuch vorerst vereitelt. Jetzt ist aber dringend die Niederösterreichische Landesregierung gefordert, mit finanziellen Zuschüssen hemmende Preissteigerungen hintanzuhalten“.

Noch Mitte 2023 sei der 100.000ste Fahrgast für dieses „Erfolgsmodell“ begrüßt und vom Obmann des Konstrukts „Region Marchfeld“ Lt. Abg. Lobner die Wichtigkeit dieser innovativen Mobilitätslösung betont worden. Nun habe wenige Monate später derselbe in einer Art Nacht und Nebel Aktion kurzfristig dessen Einstellung verkündet. „Transparenz über die Umstände dieses Sinneswandels, entstandene Kosten bzw. nachvollziehbare Gründe, warum diese nicht mehr tragbar wären, unternommene Anstrengungen um Landes- oder Bundesmittel bereitzustellen alles Fehlanzeige, das wirkt dubios,“ so Rehm. Stattdessen sei versucht worden, das Erfolgsmodell mit unschlüssigen Missbrauchsvorwürfen zu diskreditieren. Als Ersatz sollten Taxigutscheine dienen. „Hier ist aber klar festzuhalten dass ein – sei es auch gefördertes – System, das der flächendeckenden Versorgung mit öffentlichem Verkehr dient und von den Benützungsbedingungen nur als Ergänzung nicht aber als Konkurrenz zu Bahn und Bus einsetzbar ist und soziale Hilfsleistungen an Bedürftige zwei verschiedene Paar Schuhe sind“, kritisiert Rehm.Es sei schwierig, ausschließlich aufgrund von Medienberichten ein klares Lagebild zu bekommen. Die Hinweise, dass die Betreibergesellschaft das mit beträchtlichem Aufwand geschaffene Sammeltaxisystem dankenswerterweise weiterführen möchte, dem Vernehmen nach von mehreren Gemeinden unterstützt werde und sogar Klagsdrohungen wegen Fehlinformation im Raum stünden, deuteten aber derzeit nicht darauf hin, dass Kommunikations- und Entscheidungsprozesse innerhalb der beteiligten Gemeinden ausreichend transparent erfolgt seien, sondern legten eher das Vorliegen von Einzelentscheidung nahe. „Öffentlicher Verkehr ist nicht Gemeindeangelegenheit sondern Landessache deshalb sind auch Landeshauptfrau, Verkehrslandesrat und Landesregierung in die Pflicht zu nehmen. Die zur Landtagswahl 2008 zugesagten Marchfeldmillionen wurden bis heute nicht für den Verkehr in der Region abgerufen,“ so Rehm abschließend.

Wolfgang Rehm, 0699/12419913, wolfgang.rehm@reflex.at

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