Weratschnig/Grüne: Ab 1. Juli wirds einfacher mit Tempo 30 in Gemeinden

StVO-Novelle bringt auch Gemeinde-Radar und neue Dosierampeln

„Heute ist ein guter Tag für die Menschen in Österreich, ihre Sicherheit und die Lebensqualität in den Ortschaften, denn mit dem heutigen Beschluss im Nationalrat erleichtern wir den Gemeinden die Verfahren für Tempo-30-Zonen im Ortsgebiet maßgeblich“, freut sich Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen, nach der Abstimmung zur Novelle der Straßenverkehrsordnung im Nationalratsplenum.

„Niedrigere Geschwindigkeiten im Ortsgebiet – gerade rund um Schulen, Kindergärten, Altenwohnheimen, Krankenhäusern oder etwa auch Freizeiteinrichtungen wie Spielplätzen – sind keine Frotzelei, sondern ein aktiver Beitrag für ein respektvolles Miteinander im Straßenverkehr. Wir sehen auch klare Vorteile für die Verkehrssicherheit, denn wir wissen aus den Unfallstatistiken, dass sich in den Ortsgebieten in Österreich täglich rund 65 Verkehrsunfälle ereignen“, sagt Weratschnig.

Weratschnig geht auch auf eine aktuelle Analyse von Daten der Statistik Austria durch den “VCÖ – Mobilität mit Zukunft” ein: „Bei Tempo 30 statt 50 halbiert sich der Anhalteweg eines bremsenden Pkw. Damit können zahlreiche Unfälle ganz vermieden oder zumindest die Verletzungsfolgen und Schäden stark gelindert werden. Die Unfallzahlen des Jahres 2022 zeigen: 94 Prozent der im Straßenverkehr verunglückten Fußgänger:innen werden im Ortsgebiet verletzt. Beim Fahrrad und beim E-Scooter liegt dieser Anteil bei 80 Prozent, beim Moped bei 72 Prozent und beim Motorrad bei 53 Prozent. Was sind da ein paar Sekunden Zeitersparnis im Auto gegenüber einem Mehr an Verkehrssicherheit und Lebensqualität für alle?“

„Gerade Kinder und ältere Menschen sind als Fußgänger:innen besonders gefährdet. Darum ist Tempo 30 als Maßnahme zur Steigerung der Verkehrssicherheit besonders für sie so wichtig. Es geht hier schlichtweg um Rücksichtnahme auf die schwächsten Verkehrsteilnehmer:innen“, sagt Weratschnig und ergänzt: „Damit die neuen Tempo-30-Zonen auch eingehalten werden, erleichtern wir mit der Novelle auch die Kontrolle durch Radargeräte in den Gemeinden.“
„Ich bin den über 280 Städten und Gemeinden in allen Bundesländern dankbar für diese parteiübergreifende Initiative. Mit dem heute erfolgten Beschluss im Nationalrat geht die Novelle kommende Woche in den Bundesrat und wird dann mit 1. Juli in Kraft treten“, so Weratschnig abschließend.

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