Zierfuß/Hungerländer: Wiederkehrs „Deutschoffensive“ entpuppt sich als „Mickeymausoffensive“

Ein Drittel der Erstklässler in Wiens Volksschulen sind bereits außerordentliche Schüler – Für Mickeymausoffensiven à la Wiederkehr fehlt mittlerweile die Zeit

Wien (OTS) – „Es ist mehr als übertrieben, die minimale Aufstockung von bereits bestehenden Projekten sowie die Präsentation eines Pilot-Projektes in 3 Kindergärten, als „Deutschoffensive“ zu bezeichnen. Die groß angekündigte „Deutschoffensive“ entpuppt sich leider lediglich als „Mickeymausprojekt“ à la Wiederkehr. Damit werden wir die drängenden Deutschprobleme der Kinder in unserer Stadt nicht lösen können“, so der Bildungssprecher der Wiener Volkspartei Harald Zierfuß und Integrationssprecherin Caroline Hungerländer. „Wien braucht eine massive Kraftanstrengung auf allen Ebenen, um Kindern in Wien eine erfolgreiche Bildungskarriere zu ermöglichen. Schließlich kann bereits ein Drittel (!) der Erstklässler in Wiens Volksschulen so schlecht Deutsch, dass sie als außerordentliche Schüler geführt werden müssen. Die große Mehrheit dieser Kinder sind nicht über den Familiennachzug nach Österreich gekommen. 67 Prozent sind bereits hier geboren und haben durchschnittlich zwei bis vier Jahre den Kindergarten besucht“, so Zierfuß.

„Damit ist klar: Die Deutschförderung im Kindergarten versagt. Tausende Kinder werden hier geboren, wachsen hier auf, gehen jahrelang in den Kindergarten und lernen trotzdem bis zum Schuleintritt nicht ausreichend Deutsch, um dem Unterricht folgen zu können. Unser Hauptaugenmerk muss deshalb ganz klar am Kindergarten liegen. Ein Pilot-Projekt in 3 Kindergärten für 3 Wochen ist nett, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Zierfuß und Hungerländer, die die Forderungen der Wiener Volkspartei in diesem Bereich einmal mehr wiederholen: „Neben einem verpflichtenden Kindergartenbesuch inklusive intensiver Deutschförderung für alle 3-jährigen Kinder mit Deutschförderbedarf fordern wir eine Erhöhung des Fachkraft-Kind-Schlüssels. Darüber hinaus müssen alle Pädagoginnen und Pädagogen eine Sprachförderausbildung sowie alle Assistentinnen und Assistenten ein Sprachniveau von C1 vorweisen können.“ Deutschförderung passiere schließlich vor allem alltagsintegriert, weshalb alle verfügbaren Kräfte permanent an der Deutschförderung der Kinder mit Sprachförderbedarf arbeiten müssen.

Weiters braucht es natürlich auch eine exklusive Deutschförderung durch Sprachförderkräfte, deren Anzahl massiv aufgestockt werden muss. „Hier haben wir bis heute noch nicht einmal 300 Vollzeitstellen in Wiens Kindergärten erreicht, die Aufstockung in diesem Bereich ist eine reine Farce“, so Zierfuß. Außerdem gelte es darüber nachzudenken, die Höhe der Kindergartenförderung an die Qualität der Deutschförderung im Kindergarten zu koppeln. „Schließlich hat der Kindergarten einen klaren Bildungsauftrag zu erfüllen, der nicht vernachlässigt werden darf“, so der ÖVP-Bildungssprecher. „Tatsache ist, wir brauchen in diesem Bereich eine „Deutsch-Offensive“, die diesen Namen auch verdient. Für Mickeymausoffensiven à la Wiederkehr haben wir keine Zeit mehr“, so Zierfuß und Hungerländer abschließend.

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