„Darf´s ein bisserl fair sein?“ – AK startet österreichweite Online-Umfrage zu Arbeitslosengeld

Wien (OTS) – Pro Jahr wird fast eine Million ArbeitnehmerInnen in Österreich mindestens einmal arbeitslos. Das hat oft Gründe wie Pleiten von Firmen, Unternehmen, die grundsätzlich Beschäftigte bei wenig Aufträgen kündigen und bald danach wieder einstellen – oder dass Ältere gekündigt und Ausgelernte nicht behalten werden. „Die Arbeit verlieren und damit das Einkommen, das kann heute jeder Arbeitnehmerin und jedem Arbeitnehmer passieren. Genau dann ist soziale Absicherung wichtig. Dazu gibt es die Arbeitslosenversicherung mit ihren Geldleistungen“, sagt Gernot Mitter, Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt und Integration in der AK Wien und fordert statt Verschlechterungen in der Arbeitslosenversicherung mehr Unterstützung für die Betroffenen, etwa ein Recht auf Weiterbildung mit ausreichender Existenzabsicherung.

Arbeitslosigkeit bekämpfen und nicht Arbeitssuchende
„Gute Absicherung bei Arbeitslosigkeit ist heute nicht mehr selbstverständlich, ganz im Gegenteil“, warnt Mitter. In letzter Zeit gab es Bestrebungen, den Druck auf Arbeitslose massiv zu erhöhen und Ideen, wie die Leistungen für Arbeitssuchende schlechter werden könnten: Das Arbeitslosengeld soll umso niedriger sein, je länger jemand arbeitslos ist. Nach Auslaufen des Bezugs von Arbeitslosengeld soll es keine Notstandshilfe mehr geben, sondern nur noch Sozialhilfe. Dabei hätten die Betroffenen keine Pensionsversicherung mehr und müssten fast das komplette Ersparte aufbrauchen. Die AK hat derartige Vorhaben immer dezidiert abgelehnt: „Das ist mit Garantie der falsche Weg. Die Arbeitslosigkeit gehört bekämpft und nicht die Arbeitssuchenden.“

„Bei der Online-Umfrage wollen wir wissen, was den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei der Arbeitslosenversicherung wichtig ist – zum Beispiel wie hoch das Arbeitslosengeld sein soll, wie lange es bezahlt werden muss oder ob es gerecht ist, Arbeitssuchenden sofort nach einem Fehler für einige Wochen das Geld zu sperren“, hofft Mitter auf eine rege Beteiligung.

SERVICE: Die Online-Umfrage „Darf´s ein bisserl fair sein?“ finden alle Interessierten unter www.arbeiterkammer.at/umfrage. Die Umfrage ist anonym und beansprucht rund sieben Minuten Zeit.

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