Hörbuch-Tipp: “Harz” von Ane Riel – Ausgezeichnet als bester Kriminalroman Skandinaviens

Berlin (ots) – Anmoderationsvorschlag:

Für ihr Debüt “Blutwurst und Zimtschnecken” hat die dänische Autorin Ane Riel gleich mal den Preis “Bester dänischer Krimiroman des Jahres” bekommen. Noch besser läuft es für ihren neuen zweiten Thriller “Harz”. Der ist bereits mit allen vier wichtigen skandinavischen Krimipreisen ausgezeichnet worden und auch unser aktueller Audible-Hörbuch-Tipp. Mario Hattwig verrät Ihnen mehr dazu.

Sprecher: Die sechsjährige Liv lebt auf einer dänischen Insel in einem Container zwischen gezimmerten Särgen und in Harz konservierten Tieren. Ihre Eltern verstecken sie dort, weil Liv schreckliche Dinge mit ansehen musste:

O-Ton 1 (Harz, 25 Sek.): Im weißen Zimmer war es dunkel, als mein Vater meine Großmutter umgebracht hat. Es war der Morgen des Heiligen Abends, und es schneite ein ganz kleines bisschen, aber richtig weiße Weihnachten wurden es in diesem Jahr nicht. Damals war alles anders. Es war, bevor die Sachen meines Vaters angefangen hatten, so viel Raum einzunehmen, dass wir nicht mehr ins Wohnzimmer konnten. Aber es war, nachdem sie mich tot gemeldet hatten, damit ich nicht in die Schule musste.

Sprecher: Den Unterricht übernimmt stattdessen ihre Mutter Maria. Sie lehrt Liv zu schreiben und bringt ihr das Lesen bei, indem sie ihr heimlich verfasste Briefe zusteckt.

O-Ton 2 (Harz, 17 Sek.): Liebe Liv, es gab Entscheidungen, die ich nicht hätte treffen sollen. Vielleicht hätte ich deinen Vater niemals treffen sollen. Vielleicht wäre alles sehr viel leichter gegangen, wenn ich auf dem Festland geblieben wäre und meinen politisch engagierten Großcousin geheiratet hätte, wie mich mein Vater so eindringlich gebeten hatte.

Sprecher: Maria hatte sich aber auf der Insel in den gut aussehenden Schreiner Jens verliebt, der noch bei seiner Mutter wohnt, krankhaft altes Gerümpel sammelt und sich schon bald als Mann mit tiefen Abgründen entpuppt:

O-Ton 3 (Harz, 37 Sek.): Jens wollte Maria nicht wecken, und so stieg er vorsichtig aus dem Bett, ohne Licht zu machen und bemüht, nicht auf die Bücher zu treten oder gegen die Nähmaschine oder das leere Aquarium oder auch nur gegen eine einzige der Kisten zu stoßen, die den Weg vom Bett zur Tür fast völlig ausfüllten. Ihm schräg gegenüber lag die Werkstatt wie ein länglicher Schatten in der morgendlichen Dunkelheit, und am Ende des Gebäudes befand sich das weiße Zimmer, in dem seine Mutter schlief. Unter dem Arm trug er das Kopfkissen, mit dem er sie ersticken wollte.

Sprecher: Danach wird Liv nahezu hermetisch von der Außenwelt abgeschirmt. Nachts schleicht sie sich jedoch immer wieder davon, um im Dorf Lebensmittel und Süßigkeiten zu stehlen. Roald, der neue Wirtshaus-Besitzer, kommt Liv dabei allerdings auf die Schliche, verfolgt sie bis nach Hause – und löst damit eine neue Katastrophe aus.

O-Ton 4 (Harz, 31 Sek.): Der Stoff schnitt in die Mundwinkel, und immer wieder musste Roald tief durch die Nase atmen, um die Übelkeit fernzuhalten. Es war nicht besonders hilfreich, dass die Luft im Zimmer an sich schon erstickend war. Er musste sich konzentrieren. Er musste den Geruch ignorieren und den Sauerstoff wertschätzen, der trotz allem da war. Wenn er sich nicht konzentrierte, würde die Erstickungsangst ihn übermannen. Wenn er sich übergeben musste, war es aus.

Abmoderationsvorschlag:

“Harz” von Ane Riel ist ein so unglaublich spannender Triller, dass der dänische Drehbuchautor und Regisseur Lars von Trier bereits eine Verfilmung fürs Kino plant. Die von Rubina Nath, Sandrine Mittelstädt und Max Urlacher gelesene, ungekürzte Hörbuch-Fassung gibt’s ab sofort nur bei Audible zum Download. Weitere Infos dazu finden Sie unter https://audible.de/tipp.

Pressekontakt:

Audible GmbH
Silvia Jonas
Tel.: 030-310 191 132
Mail: silvia.jonas@audible.de


Original-Content von: Audible GmbH, übermittelt durch news aktuell