SWV Matznetter fordert Steuerbeitrag von Amazon, Google und Facebook

Frappucino muss genauso wie das Schnitzel besteuert werden

Wien (OTS) – In der heutigen Nationalratssitzung wurde auf Initiative der SPÖ ein dringendes Thema behandelt: Die EU weite Steuergerechtigkeit.

Steuerwettbewerb nach unten zu Lasten der heimischen Wirtschaft

Die Körperschaftssteuer ist in fast jedem Land anders geregelt. In unserem Nachbarstaat Ungarn beträgt sie nur 9% während sie bei uns derzeit 25% beträgt. So zahlen beispielsweise zwei Druckereien, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt sind einen komplett unterschiedlichen Steuersatz. „Das ist unlauter Wettbewerb gegen unsere österreichischen Betriebe. Es liegt in unserer Verantwortung eine EU weite und gerechte Lösung mit dem Mindestkörperschaftssteuersatz einzufordern“, erklärt Christoph Matznetter, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands.

Körperschaftssteuer nach Gewinn staffeln um EPU und KMU zu entlasten!

Mit der pauschalen Senkung der KÖSt lässt sich die Türkis-Grüne Regierung auf den Steuerwettbewerb nach unten ein. Abermals sind es die größten Unternehmen, die von dieser Maßnahme profitieren: Sie kassieren rund 90% der 1,6 Milliarden Euro schweren Steuersenkung ab. Die breite Masse der Unternehmerinnen und Unternehmer geht leer aus. „Als Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband fordern wir daher eine Körperschaftssteuer, die nach Gewinn gestaffelt ist. So werden kleinere Unternehmen stärker entlastet“, sagt Matznetter.

Gewinne dort versteuern wo so erwirtschaftet werden: Digitale Betriebsstätte Jetzt!

Eine internationale Kaffeehauskette zahlt ca. 1700 Euro Steuern bei rund 18 Millionen Gewinn und profitiert zusätzlich von den Steuerzahlungen der vielen Ein-Personen-Unternehmen und Klein- und Mittelunternehmen. „Andere Kaffeehäuser geben das zig- und hundertfache davon ab. Die vielen EPU und KMU finanzieren damit das österreichische Sozialsystem und sichern stabile Verhältnisse für die Wirtschaft in Österreich. Es ist endlich an der Zeit, dass die großen Konzerne in unserem Land nicht nur fette Gewinne abkassieren, sondern genauso wie andere Unternehmen einen fairen Beitrag an das System abgeben. Der Frapuccino muss genauso besteuert werden wie das Schnitzel“, so Matznetter. „Es ist absurd, dass Amazon, Google und Starbucks die Gewinne, die sie in Österreich einstecken, nicht in Österreich versteuern. Diese Schieflage können wir nur mit der Einrichtung einer digitalen Betriebsstätte bekämpfen!“, schließt Matznetter ab.

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