Corona-Krise: SPÖ will Kurzarbeit weiter verbessern – Regierung muss für Zwischenfinanzierung sorgen

Wien (OTS/SK) – SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda findet es gut, dass die Regierung schnell auf die Vorschläge zur Kurzarbeit eingegangen ist. Drozda hat gestern auf zwei Probleme hingewiesen, nämlich dass Organisationen öffentlichen Rechts wie die Bundesmuseen bisher von der Kurzarbeit ausgeschlossen sind und dass Krankenstände während der Kurzarbeit von den Unternehmen selbst bezahlt werden müssten. In beiden Fällen greift die Regierung die Forderung der SPÖ auf und will das reparieren. SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter schlägt heute außerdem vor, dass die Unternehmen von der Regierung eine Zwischenfinanzierung bekommen, um die laufenden Lohnzahlungen zu schaffen. „Vor allem die kleinen Betriebe haben die Liquidität nicht, dass sie bis zu sechs Wochen warten können, bis sie das Geld vom AMS zurückbekommen“, sagt Matznetter. ****

Bei der Kurzarbeit bezahlt das Unternehmen an seine Mitarbeiter bis zu 90 Prozent des Lohns weiter. Zwei bis sechs Wochen später bekommt das Unternehmen das Geld vom AMS refundiert. Die SPÖ fordert jetzt von Arbeitsministerin Aschbacher und Wirtschaftsministerin Schramböck, dass sie für die laufenden Kurzarbeits-Auszahlungen der Unternehmen für eine Zwischenfinanzierung sorgen.

„Das ist für die kleinen Unternehmen entscheidend für die Frage, ob sie bei der Kurzarbeit dabei sein können oder kündigen“, sagt Matznetter. „Denn sehr viele kleine Unternehmen können ohne laufende Umsätze die Löhne, die jetzt am Monatsende zu zahlen sind, nicht zahlen. Sie haben die Liquidität nicht.“ Er betont, dass mit dieser Maßnahme, die Kurzarbeit bei kleinen Unternehmen viel besser angenommen wird. Und: Wichtig wäre es jetzt, dass auch hier die Regierung schnell reagiert und für die kleinen Betriebe Sicherheit schafft und die Beschäftigten vor Kündigung schützt.

Genau darum geht es auch beim Krankenstand während der Kurzarbeit, erläutert Drozda. Die Entgeltfortzahlung soll vom Bund übernommen werden. Denn dann werden Unternehmen nicht überlegen müssen, ob durch Krankenstände währende der Kurzarbeit hohe Kosten auf sie zukommen. Und dass es zu vielen Krankenständen kommen kann, ist in der Zeit der Corona-Pandemie leider sehr wahrscheinlich. Drozda: „Wir müssen alles tun, um Arbeitsplätze zu schützen. Das heißt, wir müssen alles tun, um Kurzarbeit für alle Betriebe, die von der Krise betroffen sind, möglich zu machen.“ (Schluss) wf/ls

SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klub@spoe.at
https://klub.spoe.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender