NEOS zu Anschober: Jetzt testen, testen, testen, nicht „irgendwann im Juni“

Loacker: „Wenn der Minister will, dass die Bürger die Maßnahmen mittragen, müssen sie sie verstehen. Dafür braucht es Evidenz und kein willkürliches Verteilen von Verboten und Freigaben.“

Wien (OTS) – „Die vielen schönen Worte in den vielen Pressekonferenzen können die Planlosigkeit nicht übertünchen“, sagt NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker nach der heutigen Pressekonferenz des Gesundheitsministers. „Warum es für Trainings von Sportlern an der frischen Luft Beschränkungen gibt, aber in Restaurants so gut wie nicht, ist aus medizinischer Sicht nicht erklärt. Ebenso hat Anschober nicht erklärt, was eine Maskenpflicht für Volksschulkinder bringen soll und wer diese Maßnahme empfohlen hat, wenn doch jedem klar sein muss, dass von Kindern in diesem Alter kein sachgemäßer Umgang mit Masken erwartet werden kann.”

Das Fordern von Antworten auf diese entscheidenden Fragen könne nicht mehr länger als lästiges Regierungsbashing der Opposition abgetan werden, so Loacker: „Wenn der Minister will, dass die Bürgerinnen und Bürger die Maßnahmen mittragen, müssen sie die Maßnahmen verstehen. Und damit wir sie verstehen können, muss er sie erklären. Tatsächlich erleben wir aber ein willkürliches Verteilen von Verboten und Freigaben – die bis zum heutigen Tag keine ordentliche und nachvollziehbare wissenschaftliche Grundlage haben.“

Dass die Kritik von NEOS absolut berechtigt war und ist, habe Anschobers Pressekonferenz bewiesen: „Wenn er erst heute, gut zwei Monate nach dem Lockdown, für ,irgendwann im Juni’ eine ,vertiefende wissenschaftliche Evaluierung der Corona-Pandemie in Österreich’ ankündigt, gibt er zu, dass die Regierung bisher im absoluten Blindflug unterwegs war. Dass all die einschneidenden Maßnahmen, die die Regierung getroffen hat, weitgehend ohne wissenschaftliche Evidenz getroffen wurden – weil sie offenbar erstens nicht auf Gesundheitsexperten hört und zweitens das alles entscheidende Testen, testen, testen bis heute einfach nicht und nicht in Angriff genommen hat.“

Für die Hunderttausenden, die durch den Lockdown ihren Arbeitsplatz verloren oder in Kurzarbeit geschickt wurden und vor den Trümmern ihrer Existenz stehen oder dadurch notwendige medizinische Behandlungen nicht machen konnten, sei es ein Hohn, so Loacker, „wenn das Ministerium heute immer noch nicht sagen kann, welche Maßnahmen eine starke Wirkung und welche Maßnahmen keine Wirkung hatten und wie es weitergehen soll. Die Regierung hätte längst großflächige Antikörpertests durchführen müssen, um sich ein seriöses Bild machen zu können. Es sind mittlerweile ausreichend und qualitativ hochwertige Antikörpertests in Österreich verfügbar – es ist höchst an der Zeit, sie nicht nur anzukündigen, sondern sie auch zu kaufen und durchzuführen!“

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