Mythen entzaubern – Stigma beenden: Licht für die Welt stärkt Rechte von Menschen mit Albinismus

13. Juni ist Welttag des Albinismus

Wien (OTS) – Menschen mit Albinismus fallen vor allem in afrikanischen Ländern schnell auf: Ihre Haut und Haare haben sehr wenig Melanin, bleiben sehr hell. In Afrika südlich der Sahara leben überdurchschnittlich viele Menschen mit Albinismus und den medizinischen und sozialen Folgen. Licht für die Welt klärt auf, ermöglicht berufliche Inklusion und stärkt so die Rechte von Menschen mit Albinismus.

Sonnenbrand und Augenentzündungen

Melanin schützt die Haut vor Sonnenbrand. Weil dieses bei Albinismus in nur sehr geringen Mengen vorhanden ist, kommt es schnell zu Sonnenbrand. Das ist schmerzhaft und hat Langzeitfolgen wie Hautkrebs. In vielen Ländern Afrikas ist es sehr schwer leistbaren Sonnenschutz zu kaufen. Wegen der Gefahr des Sonnenbrandes können Kinder zum Beispiel nicht im Freien spielen und erfahren früh soziale Exklusion.

Die reduzierte Pigmentierung von Retina und Iris schränkt die Entwicklung des Sehvermögens ein. Menschen mit Albinismus haben daher empfindliche Augen, leiden häufiger an Augenentzündungen und einer angeborenen Seheinschränkung oder unwillkürlichem Augenzittern.

Soziale Ausgrenzung

Um Albinismus, wie um viele Arten von Behinderungen, gibt es viele Mythen, die jeglicher faktischen Grundlage entbehren. Sie führen zur sozialen Exklusion, Diskriminierung bis zu Entführung und Ermordung. Viele Menschen mit Albinismus haben daher Angst, sich im öffentlichen Raum zu bewegen, werden von Ausbildung und Arbeitsmarkt ausgeschlossen, erhalten keine Gesundheitsversorgung. Weil Frauen in vielen Gesellschaften strukturell diskriminiert werden, ist auch die Ausgrenzung wegen Albinismus meist weitreichender als bei Männern.

Weltweit tritt Albinismus bei einem von 20.000 Menschen auf. In Subsahara Afrika ist die Inzidenz höher als im weltweiten Durchschnitt: Sie reicht von einem von 5.000 bis einem von 15.000 Menschen.

Aktiv gegen Diskriminierung

Licht für die Welt arbeitet gemeinsam mit lokalen Organisationen, um Mythen aufzuklären und Diskriminierung in den Gemeinschaften zu beenden. Führende Persönlichkeiten werden als FürsprecherInnen gewonnen, SozialarbeiterInnen räumen in Schulen mit Mythen auf und Informationen werden breit und für alle verständlich verteilt. Zusätzlich ermöglicht Licht für die Welt Menschen mit Albinismus eine Ausbildung zu absolvieren und durch Einkommen ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Menschen mit Albinismus erhalten etwa in Mosambik oder Uganda auch Behandlung von Augenerkrankungen durch Licht für die Welt.

Weitere Informationen:

Role Model Christina Alberto Humo
In Mosambik arbeitet Licht für die Welt mit Christina Alberto Humo zusammen. Sie ist ein erfolgreiches Role Model und Aktivistin bei einer lokalen NGO (OREBACOM), die Menschen mit Behinderungen und deren Umfeld stärkt. Christina Alberto Humo hält auch in Schulen Workshops zum Thema Albinismus und beseitigt so Vorurteile. [Zum Website Artikel]
(https://www.light-for-the-world.org/cristina-fieldworker-albinism)

[UN-International Albinism Awareness Day]
(https://www.un.org/en/observances/albinism-day)

Natalie Plhak
Pressesprecherin Licht für die Welt
+ 43 664 546 824 1
n.plhak@light-for-the-world.org

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