ÖH fordert Fristenvereinheitlichung für FH-Zulassungsverfahren

Studierende dürfen nicht unter wirtschaftlichen Interessen leiden

Wien (OTS) – Neben den Schüler_innen beginnen auch Studierende an Fachhochschulen mit September ihr Ausbildungsjahr, jedoch nicht alle in ihrem Wunschstudium oder an ihrem Wunschstandort. Grund dafür ist, dass die verschiedenen Studiengänge und Fachhochschulen unterschiedliche Bewerbungsfristen und Zusagefristen haben. Studierende bewerben sich oft in mehreren Studiengängen, an verschiedenen Fachhochschulen, in der Hoffnung bei zumindest einem das Aufnahmeverfahren zu schaffen. Das Vorsitzteam der Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) beanstandet: “Viele Studierende müssen sich so mit ihrer Zweit- oder Drittwahl zufrieden geben, da die Studiengebühr, die bei Unterschrift des Ausbildungsvertrags fällig ist, nicht erstattet wird und sich viele doppelte Studiengebühren nicht leisten können.”

Da das Fachhochschulgesetz ein im Privatrecht angesiedeltes Rahmengesetz ist, haben FHs zahlreiche rechtliche Freiheiten. Viele Fachhochschulen nutzen ihre Möglichkeiten absichtlich aus, um entweder unbeliebtere Studiengänge schneller füllen zu können, oder die Bewerber_innenlage bei beliebten durch ein späte Zusagen seitens der FH auszudünnen. “Bei den Aufnahmefristen der FHs wird wirtschaftsgerichtete Politik und Konkurrenzkampf zwischen den FHs um die Marktführung auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen – hier zu behaupten, dass Studierende und ihre Ausbildung im Mittelpunkt stünden, ist unglaubwürdig!”, so Raluca-Mihaela Ludescher, interim. Referentin für Fachhochschulangelegenheiten.

Nicht nur die Planung der Lebensumstände wird erschwert, sondern auch die Zufriedenheit im Studium leidet. Dadurch sind Drop-outs und Wechsel noch vor Studienbeginn keine Seltenheit. “Es braucht faire Bedingungen bei den Aufnahmeverfahren indem Zu- und Absagefristen aller FH-Studiengänge vereinheitlicht werden!”, fordert die ÖH unisono. Zugzwang als Entscheidungsfaktor für den Ausbildungsweg sei schließlich kein Qualitätsmerkmal einer Akademischen Institution.

ÖH – Österreichische Hochschüler_innenschaft
Alexandra Seybal
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
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