NTÖ: Danke an unsere Nutztiere am Welttierschutztag

Veredelungswirtschaft fordert faire Preise und Herkunftskennzeichnung

Wien (OTS) – Der Welttierschutztag am 4. Oktober hat eine große Tradition. Für den Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ) ist dieser Aktionstag ein willkommener Anlass, den Wert unserer Nutztiere für die Gesellschaft und die Ernährungssicherheit sowie deren hochqualitative Produkte in den Mittelpunkt zu rücken. In Österreich werden rund 1,8 Mio. Rinder, 2,7 Mio. Schweine, 20 Mio. Stück Geflügel, 394.000 Schafe, 93.000 Ziegen und 130.000 Pferde betreut. “Die tierhaltende Landwirtschaft ist sehr kleinstrukturiert und wird vorwiegend von Familien geführt. Die Aktivitäten sind breit gefächert, sie reichen von der Erzeugung von Fleisch, Geflügel, Eiern, Milch und Milchprodukten über die Almwirtschaft, Grünlandbewirtschaftung, Landschaftspflege sowie Direktvermarktung bis zu Tourismus- und Freizeitangeboten mit Beherbergung und Veranstaltungen wie ‘Tag der offenen Stalltür’ oder ‘Schule am Bauernhof’. Bei all dem steht Tierwohl immer an oberster Stelle”, betont NTÖ-Obmann Josef Fradler.

“Das Thema Tierwohl gewinnt in der Öffentlichkeit immer mehr an Bedeutung, die Nutztierbranche selbst bringt sich in dieser Hinsicht mit vollem Engagement ein. Wir pflegen einen intensiven Austausch mit den Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis”, informiert Fradler. Im Bereich Tierwohl und Tiergesundheit sind dies insbesondere das Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium, die Universitäten für Veterinärmedizin und Bodenkultur, die AGES, die Veterinärbehörden, die Labors, der Tiergesundheitsdienst und die Tierärzteschaft. Verschiedene Forschungsprojekte haben das Ziel, Gesundheitsdaten zu vernetzen und einen Mehrwert für die Verbesserung der Tiergesundheit zu generieren. So soll in der Praxis der Einsatz von Antibiotika reduziert, die Langlebigkeit der Tiere gefördert und eine nachhaltige Tierhaltung gesichert werden. Der von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger initiierte Tierwohlpakt zum Ausbau von Tierwohl- und Lebensmittelstandards ist ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung der heimischen Nutztierbranche.

Strenge Kontrollen

In Österreich sind die Kontrollen zum Tierschutz streng. Dies betrifft einerseits die Überprüfungen am Betrieb, andererseits bei Veranstaltungen, bei Schlachtungen, beim Transport bis hin zu Futtermitteln. Das AMA-Gütesiegel mit einer Vielfalt von Qualitäts-und Markenprogrammen garantiert lückenlose nachvollziehbare Lebensmittel und wird laufend weiterentwickelt. Auf den 21.000 Kontrollbetrieben der Milch- und Fleischleistungsprüfung werden neun-bis elfmal im Jahr Daten wie Milchmenge, Milchinhaltsstoffe sowie Fitness- und Gesundheitsparameter erhoben.

“Die tierhaltende Landwirtschaft macht 47% der gesamten österreichischen landwirtschaftlichen Produktion aus und leistet einen enormen Beitrag zur Versorgungssicherheit der heimischen Bevölkerung, wie die Corona-Gegebenheiten deutlich gezeigt haben”, unterstreicht Fradler. “Nun ist es höchst an der Zeit, dass die tagtägliche Arbeit unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern mit fairen Preisen abgegolten wird”, so der Obmann. Neben einem höheren Anteil an der Wertschöpfungskette fordern die Vertreter der Veredelungswirtschaft eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Dies würde mehr Transparenz und Tierwohl auf die Teller der Konsumentinnen und Konsumenten bringen sowie der bäuerlichen Nutztierbranche Zukunftsperspektiven.

NTÖ vertritt Interessen der Tierhalter und koordiniert
Aktivitäten

Die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Rinderzüchter (ZAR), der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS), der Österreichische Bundesverband für Schafe und Ziegen (ÖBSZ), die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) sowie die Arbeitsgemeinschaft Rind (ARGE Rind) und die Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Pferdezüchter (ZAP) haben 2016 den gemeinsamen Dachverein “Nachhaltige Tierhaltung Österreich” gegründet. Damit sollen gemeinsam die Interessen der Tierhalter aller Sparten vertreten und agrarpolitische Themen koordiniert behandelt werden. (Schluss)

Dr. Roswitha Eder
NTÖ – Nachhaltige Tierhaltung Österreich
Dresdner Straße 89/18, 1200 Wien
Tel.-Nr.: 01/3341721-37
E-Mail: eder@zar.at
www.nutztier.at

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