Grüne begrüßen weitere Schritte im Gewaltschutz
Prammer/Disoski: Um Gewalt gegen Frauen einzudämmen, müssen wir auf allen Ebenen ansetzen
Wien (OTS) – „Wir können Gewalt an Frauen und Mädchen nicht gänzlich unterbinden, aber wir können vieles tun, um sie einzudämmen. Die heute von Justizministerin Alma Zadić im Bereich Prävention und Beweissicherung vorgestellten Maßnahmen sind die nächsten notwendigen Schritte dieser Koalition im Kampf gegen dieses gesellschaftliche Übel“, sagt die Sprecherin für Justiz und Verfassung der Grünen, Agnes Sirkka Prammer, zu der geplanten Möglichkeit durch Gerichte, Gefährder zu einer Gewaltprävention zu verpflichten sowie zur flächendeckenden Einführung von Gewaltambulanzen.
Mithilfe letzterer soll Opfern von Gewalt die Möglichkeit gegeben werden, sich kostenfrei untersuchen zu lassen, vorhandene Spuren zu sichern und Verletzungen gerichtsfest zu dokumentieren. „Was beweissicher festgehalten wird, kann dann für eventuelle spätere Verfahren zur Verfügung stehen. Damit wird es uns gelingen, die bislang noch niedrige Verurteilungsquote von Gewalttätern zu steigern“, betont Prammer.
Auch die Frauensprecherin der Grünen, Meri Disoski, sieht im flächendeckenden Ausbau von Gewaltambulanzen einen großen und wichtigen Schritt im Kampf gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. „Die Justizministerin setzt damit eine langjährige Forderung von Gewaltschutzexpertinnen um, die es von Gewalt betroffenen Frauen anonym und kostenfrei ermöglicht, durch die schnellere und bessere Beweissicherung sowie psychologische Unterstützung strafrechtlich erfolgreich gegen Gefährder vorzugehen. Eine so gesteigerte Verurteilungsquote kann Gefährdern möglichst früh die Konsequenzen für ihr Gewaltverhalten vor Augen führen, das gesamtgesellschaftliche Bewusstsein für häusliche und sexuelle Gewalt schärfen und damit weitere Femizide verhindern“, hält Disoski fest.
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