MKÖ zeichnete Initiativen mit dem dritten Hans Maršálek Preis aus

27 Projekte von 64 Einreichungen wurden ausgezeichnet

Wien (OTS) – Gestern Abend zeichnete das MKÖ die Siegerprojekte des Hans Maršálek-Preises im Palais Epstein aus. Zum dritten Mal stifteten das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM) den Hans Maršálek-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Gedenk-, Erinnerungs- und Bewusstseinsarbeit. Mit den Auszeichnungen wird an den Zeitzeugen Hans Maršálek erinnert, der sein Leben nach dem Zweiten Weltkrieg der Erforschung und Dokumentation der Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen und seiner Außenlager gewidmet hat. Geehrt werden Projekte, die das Wirken Maršálek fortführen. Dazu zählen sowohl wissenschaftliche Arbeiten als auch Initiativen zur Jugend- und Erwachsenenbildung sowie ausgeführte Projekte zur lokalen Verankerung des Themenkreises Nationalsozialismus, Konzentrationslager, (Anti-)Rassismus und Stärkung der Demokratie.

„Für Hans Maršálek war bis zum Schluss die international Aufklärungsarbeit über die Verbrechen der Nationalsozialisten von großer Bedeutung. Er hat uns diese Aufgabe mit dem Vermächtnis der Überlebenden übergeben. Es ist uns ein große Freude mit dem Preis, der ihm gewidmet ist, genau solche Projekte auszuzeichnen und zu unterstützen“, so MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi.

“Das Siegerprojekt “Widerstandsmomente” behandelt Zivilcourage in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Zivilcourage zeichnete auch das Handeln von Hans Maršálek aus und spielt in der Arbeit des Mauthausen Komitee seine zentrale Rolle”, betont MKÖ-Geschäfsführerin Christa Bauer.

“27 Projekte wurde heute ausgezeichnet. 64 tolle Projekte wurden eingereicht. Die Jury durchlief einen mehrstufigen Bewertungsprozess. Auf Grund der Vielzahl großartiger Projekte werden auch dieses Jahr 20 Anerkennungspreise sowie 4 Würdigungspreise verliehen”, fasst Juryvorsitzender und MKÖ-Gründungsmitglied Helmut Edelmayr zusammen.

64 Projekte aus dem In – und Ausland wurden eingereicht. Insgesamt wurden drei Siegerpreise, zwei Würdigungspreise vom Mauthausen Komitee Österreich, zwei Würdigungspreise vom Comité International de Mauthausen und 20 Anerkennungspreise vergeben. Durch ein Juryverfahren wurden aus der Vielzahl an Einreichungen folgende Projekte ausgewählt:

Siegerprojekte:

Siegerprojekt Platz 1: „Widerstandsmomente“ – Website für Jugendliche und junge Erwachsene sowie Dokumentarfilm www.widerstandsmomente.at – Verein zur Förderung kommunikativer Eingriffe

Siegerprojekt Platz 2: „Vermessungsamt“ – Verein Industriekultur und Alltagsgeschichte (VIA)

Siegerprojekt Platz 3: „Gedenken in Gunskirchen 1981-2021“ – Mittelschule Gunskirchen

Würdigungspreise:

Siegerprojekt Würdigungspreis MKÖ: „Juden in Hietzing” – VHS Hietzing

Siegerprojekt Würdigungspreis MKÖ: „25 Jahre KZ-Gedenken und Bildungsarbeit in Guntramsdorf und Wiener Neudorf” – KZ-Gedenkverein Guntramsdorf/Wiener Neudorf

Siegerprojekt Würdigungspreis CIM: „Kind im Stacheldraht” – Franz Trampusch

Siegerprojekt Würdigungspreis CIM: „Art Works! European Culture of Resistance and Liberation” – Verein Hasenherz

Anerkennungspreise:

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „Das Massaker von Hofamt Priel -Ein Aufarbeitungsprojekt zweier Brüder” – Hans und Tobias Hochstöger

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Gerettet in der Steiermark” – Engelbert Kremshofer

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Dialogprojekt ,.LIKRAT”- Lass uns reden!” – Israelitische Kultusgemeinde Wien

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Internationales Menschenrechtesymposium” – Bewusstseinsregion Mauthausen- Gusen- St. Georgen

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ April 1945: Todesmärsche von Mauthausen-­‐Gusen nach Gunskirchen” – ARGE GehDenkSpuren 2020

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Lern- und Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus” – Lern- und Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ERINNERUNGSBOTSCHAFTEN DER WI’MO” – Die WI’MO (Arbeitsgemeinschaft- Geschichte und Politische Bildung)

Siegerprojekt Anerkennungspreis: “Österreichische Wald der Erinnerung (im Wald Blagowschtschina in Maly Trostinec/Belarus)” – Verein IM-MER

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ “Zwischenräume” -Erinnerungsorte in Niederösterreich.” – Museum Erlauf Erinnert

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Schauplatzwunden. Über zwölf ungewollt verknüpfte Leben” – Dr. Ludwig Laher

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „BRUNDIBAR- We share a common History” – BG/BRG Rohrbach

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Etablierung eines transnationalen Gedächtnisraumes im Gedenken an die ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter des Lagers Engerau (Petržalka-Bratislava)” – Zentrale österreische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz am DÖW

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Antisemitismus raus aus dem Wachzimmer” – Aufstehn.at – Verein zur Förderung zivilgesellschaftlicher Partizipation

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Ort der Verbundenheit” – Arbeitsgruppe “Ort der Verbundenheit”

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Surviving Gusen” – Gerald Harringer

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Gedenken 2020 gegendenken – Beiträge zur kritischen Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte in Kärnten/Koroška” – Kulturverein Container 25

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Journée de la Mémoire de l’Holocauste et de la prévention des crimes contre l’humanité” – Stiftung Zentrum fir politesch Bildung

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ The Jewish genocide in the context of Local History” – Jewish Museum of Thessaloniki

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Die Digitalisierung der Sammlung zur Geschichte der Zwangsarbeit als Bildungsprojekt” – Memorial International (Moskau)

Siegerprojekt Anerkennungspreis: „ Das Geschehene sichtbar machen-Opfer des Nationalsozialismus in St. Johann/Pongau” – Verein Geschichtswerkstatt St. Johann/Pongau

Die Preisverleihung wurde mit den Worten der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures, IKG-Vizepräsidentin Claudia Prutscher, MKÖ-Vorsitzenden Willi Mernyi, CIM-Präsident Guy Dockendorf, MKÖ-Gründungsmitglied und Juryvorsitzender Helmut Edelmayr sowie einer virtuellen Botschaft von KZ-Überlebenden Daniel Chanoch umrahmt. Das Anna Rothschild Ensemble begleitete die Verleihung musikalisch.

Das Mauthausen Komitee Österreich bedankt sich bei der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures für die gemeinsame Durchführung der dritten Hans Maršálek-Preisverleihung.

Mauthausen Komitee Österreich
Christa Bauer, MKÖ-Geschäftsführerin
Tel. 0650/2117085, 01/2128333
E-Mail: info@mkoe.at,
Pressefotos und -infos: http://www.mkoe.at/presse
Zum Preis: https://www.mkoe.at/auszeichnungen/hans-marsalek-preis

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