Sozialministerium will Ausbildung für Gebärdensprach-Dolmetscher:innen ausbauen

Tag der Gebärdensprache: Kommunikation für Menschen mit Hörbehinderungen im Fokus

In Österreich ist fast eine halbe Million Menschen aufgrund einer Hörbehinderung in der Kommunikation mit anderen beeinträchtigt. Rund 7.000 Menschen sind hochgradig schwerhörig oder gehörlos. Das Sozialministerium will in den kommenden Jahren die Ausbildungsangebote für Gebärdensprach-Dolmetscher:innen ausbauen. Zudem soll in allen Bundesländern eine zentrale Anlaufstelle zur Vermittlung von Gebärdensprach-Dolmetscher:innen geschaffen werden. Diese Ziele bekräftigte Sozialminister Johannes Rauch anlässlich des Tages der Gebärdensprache, heute Freitag: “In den vergangenen Jahren sind einige Schritte gelungen, um für Menschen mit Hörbehinderung die Teilhabe an der Gesellschaft zu verbessern. Diesen Weg müssen wir weitergehen.“ 

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Gehörlose Menschen kommunizieren häufig mittels Gebärdensprache, die in Österreich in der Bundesverfassung als eigenständige Sprache anerkannt ist. Für das Sozialministerium sind die Förderung der Kommunikation für Menschen mit Hörbehinderungen sowie Barrierefreiheit in der Kommunikation große Anliegen.

Im Zuge des Kommunikationsschwerpunktes zum Thema COVID-19 gibt es ein breites, barrierefreies Angebot an Informationen für Menschen mit Hörbehinderungen. Dazu gehören Gebärdensprachvideos und Videos mit Untertiteln auf der Webseite des Ministeriums, Gebärdensprachdolmetscher:innen bei öffentlichen Veranstaltungen und ein Relay-Service für die Infohotline, das durch das Ressort gefördert wird.

Im Nationalen Aktionsplan (NAP) Behinderung 2022-2030 wird in den kommenden Jahren vor allem der Ausbau der Ausbildungsangebote für Gebärdensprachdolmetscher:innen und der Schaffung einer zentralen Anlaufstelle zur Vermittlung von Dolmetschleistungen in Gebärdensprache in allen Bundesländern forciert. Im Bereich der Förderung wird ein Fokus auf Innovation gelegt. Seit 2021 können neben der Gebärdensprachdolmetschung auch die Schriftdolmetschung, weitere Assistenzangebote und der Einsatz diverser neuer Technologien gefördert werden.

SEXBAFF: WELTWEIT ERSTE AUFKLÄRUNGSPLATTFORM IN GEBÄRDENSPRACHE

Als innovativ gilt auch vom equalizent Kompetenzzentrum Wien entwickelte weltweit erste Sexualaufklärungsplattform für gehörlose Jugendliche „SEXbaff!“. Die Entwicklung wurde vom Sozialministerium gefördert. Beim  World Summit Award Austria 2021 wurde „SEXbaff!“ zum besten österreichischen Projekt in der Kategorie „Learning & Education“ gekürt und für den internationalen Preis nominiert.

Mehr Informationen: : https://www.sozialministerium.at/Themen/Soziales/Menschen-mit-Behinderungen.html

SEXbaff: https://www.sexbaff.at/ 

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
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