FPÖ – Amesbauer: „Attraktivität des Polizeiberufs muss gesteigert werden!“

AUF-Herbert: „Schaffung des Lehrberufs Polizist dringend geboten“

„Nur sieben Prozent der Plätze im nächsten Grundkurs sind in Wien bisher belegt. Dieses mangelnde Interesse bei den Bewerbungen ist ein Warnschuss. Die Attraktivität des Polizeiberufs muss gesamtheitlich gesteigert werden“, reagierte heute FPÖ-Sicherheitssprecher NAbg. Hannes Amesbauer auf Berichte, wonach für den Kurs im Dezember laut Polizeigewerkschaft erst 18 Bewerber für 250 freie Plätze eingelangt sind. „Das ist dramatisch, hier kann ÖVP-Innenminister Karner keinesfalls zur Tagesordnung übergehen. Ich werde diesbezüglich eine parlamentarische Anfrage initiieren“, so der freiheitliche Sicherheitssprecher.

Die Hauptverantwortung sieht Amesbauer bei der ÖVP-Ressortführung: „Ich bin mit vielen Polizisten im Kontakt und nehme die Verschlechterung der Stimmung in den letzten Monaten sehr stark wahr. Einerseits sorgt immer wieder die ÖVP-Personalpolitik für massive Diskrepanzen. Viele haben zurecht den Eindruck, dass Parteibuch bei Personalentscheidungen mehr zählt als Qualität. Hier geht es keineswegs nur um absolute Topposten, die ohnehin regelmäßig auch medial aufgegriffen werden. Oftmals wird bis auf die Ebene von Postenkommandantenstellvertreter in den kleinsten Inspektionen hineininterveniert, um politisch genehme Kandidaten zu bevorzugen. Andererseits hat auch das Corona-Regime der schwarz-grünen Regierung seine Spuren im wichtigen Verhältnis zwischen Zivilbevölkerung und Exekutive hinterlassen, in dem die Polizei völlig irrsinnige Verordnungen exekutieren musste. Natürlich sind das alles Aspekte, die in die Entscheidung von potenziellen Bewerbern einfließen.“

„Außerdem sind viele in der Polizei zunehmend frustriert über die Asyl- und Migrationspolitik der ÖVP. Das bestehende ‚Welcome-Service‘ zwei Kilometer hinter der Grenze verschlingt Unsummen an polizeilichen Ressourcen. Die heillose Überlastung wirkt sich negativ auf die Stimmung aus, zumal die Polizeibeamten ja selbst sehen, dass das alles sinnlos ist und die illegale Masseneinwanderung von Woche zu Woche weiter explodiert. Dass sich diese Entwicklung auch auf die Sicherheitslage negativ auswirkt, ist den Polizisten selbstverständlich bewusst. Da fragen sich natürlich auch viele, ob man sich diesen Job noch antun möchte“, ergänzte Amesbauer.

„Wir waren mit der großangelegten Rekrutierungskampagne, die unter Herbert Kickl als Innenminister gestartet wurde, auf einem wirklich guten Weg. Diese Kampagne hat die ÖVP, kaum dass sie wieder die Führung im Innenministerium übernommen hatte, gestoppt – und zwar ohne Not und gegen jede Vernunft“, hielt der Bundesvorsitzende der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher (AUF) und Mitglied des Zentralausschusses des Öffentlichen Sicherheitswesens beim BM.I, Werner Herbert, fest. Er sieht in der Schaffung des Lehrberufs Polizist mit Maturabschluss eine zusätzliche Möglichkeit zur Attraktivierung des Berufs, die dringend geboten sei. „Ein ähnliches Modell gab es ja schon einmal und es war erfolgreich. Nach eineinhalb oder zwei Jahren könnten im Zuge dieser Lehre zum Beispiel einfache organisatorische oder verwaltungstechnische Aufgaben in einer Polizeiinspektion übernommen werden, um so langsam in verschiedene Bereiche des Berufsbilds hineinzuschnuppern. Hoheitliche Befugnisse üben die jungen Leute in dieser Phase der dreijährigen Ausbildung natürlich nicht aus. Also, bevor die großen Unkenrufe starten: Es wird kein Jugendlicher mit Waffe und Stichschutzweste auf der Straße Dienst versehen“, betonte Herbert.

„Sicherheit ist ein Grundbedürfnis! Die Polizei leistet, trotz der schlechten Performance an der Spitze des BMI, eine hervorragende Arbeit, für die man nicht genug danken kann. Wenn allerdings nicht rasch reagiert wird und der Polizeiberuf als Ganzes in der Öffentlichkeit wieder als erstrebenswerter Job angesehen wird, bekommen wir ein gewaltiges Problem. Die geringe Bewerberquote in Verbindung mit der großen Pensionierungswelle ist ein sicherheitspolitischer Super-Gau“, sagte Amesbauer.

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