ÖKV: BM Rauch bestraft verantwortungsvolle Hundehalter

ÖKV kritisiert falsche Maßnahmensetzung und fordert endlich Vorgehen gegen verantwortungslose Hundehalter, die Hunde nicht artgerecht halten und ausbilden.

Der Österreichische Kynologenverband (ÖKV) kritisiert die Ankündigung von Bundesminister Rauch, wonach Teile des Gebrauchshundesports verboten werden sollen. “Geblendet von einer Desinformationskampagne der Pfotenhilfe, die bereits juristisch untersucht wird, und einzelner Medien setzt Minister Rauch die falschen Maßnahmen. All jene, die mit viel Arbeit, Aufwand, Hingabe und Leidenschaft ihren Hund trainieren und alltagstauglich machen, werden bestraft, während verantwortungslose Hundehalter weiter machen können, wie bisher. Die angekündigten Maßnahmen lösen kein Problem, sondern schaffen vor allem für den gesamten Gebrauchshundebereich neue. Wir lehnen das daher ab und fordern das Ministerium auf, sich mit Stakeholdern und Experten an einen Tisch zu setzen, anstatt hier eine bloße Alibiaktion zum Schaden der verantwortungsvollen Hundehalter zu setzen”, so ÖKV-Präsident Michael Kreiner. Er betont zudem, dass der Hund, der in Naarn die tödliche Bissattacke setzte, nicht im Gebrauchshundesport ausgebildet wurde: “Auch das ist eine Unwahrheit, die von der Pfotenhilfe verbreitet wurde”, so Kreiner. “Wer im Gebrauchshundesport eine aggressionsfördernde Ausbildung sieht, hat den Nutzen der Ausbildung und des Trainings nicht verstanden. Der Hund wird ausschließlich auf Juteobjekte trainiert. Wird der Jutearm abgeschüttelt, folgt der Hund nur diesem. Wir laden Bundesminister Rauch ein, an einem Training teilzunehmen und sich vor Ort ein Bild von der Ausbildung zu machen.” 

Der Gebrauchshundesport testet die Wesensstärke und den Gehorsam des Hundes und stellt fest, ob ein Hund für den Einsatz in Stresssituationen geeignet ist und wie er in solchen reagiert. Ihm wird vermittelt, dass er sein angeborenes Verhalten nicht selbständig, sondern nur unter Kontrolle ausleben kann. Das Training reduziert das Risiko eines selbständigen Auslebens und unkontrollierten Verhaltens. Das Ausüben von Druck oder Methoden, die dem Tierschutz widersprechen, sind verboten. Das Zufügen von Schmerzen, Leiden, Schäden oder schwerer Angst ist also strengstens untersagt. 

Um eine umfassende Information über den Gebrauchshundesport zur Verfügung zu stellen, hat der ÖKV ein Factsheet erstellt, das im Anhang heruntergeladen werden kann.

Österreichischer Kynologenverband (ÖKV)
Mag. Philipp Ita
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