SPÖ-Finanzsprecher Krainer zu Enthüllungen über Oligarchen-Immo-Deal mit FPÖ-Tangente: „Was weiß Kickl?“

Die Enthüllungen von „Standard“ und ORF über millionenschwere Immobiliendeals eines ukrainischen Oligarchen am Semmering, bei der der spätere FPÖ-Abgeordnete Schellenbacher mutmaßlich als „Strohmann agierte“, wie der „Standard“ schreibt, werfen viele Fragen auf, sagt SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer, zumal Verbindungen des Oligarchen zum damaligen FPÖ-Chef dokumentiert sind. „Die wichtigste Frage ist: Was weiß Kickl? Kickl ist Straches Nachfolger als FPÖ-Chef und war in der Zeit Generalsekretär der FPÖ.“ ****

Beim Immobiliendeal ging es um den Kauf des Hotels Panhans am Semmering im Oktober im Jahr 2012 und den Weiterverkauf im Februar 2013 durch Schellenbacher. Dahinter sei aber von Anfang an ein Unternehmen eines ukrainischen Oligarchen gestanden, wie „Standard“ und ORF berichten. Diese Informationen stammen von bisher geheimen Dokumenten von zyprischen Finanzdienstleistern, die im Rahmen von „Cyprus Confidential“, einer weltweiten Recherche von Paper Trail Media und dem International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ), ausgewertet wurden.

Dokumentiert werden in den Medien auch Treffen vom damaligen FPÖ-Chef Strache mit dem Oligarchen, der derzeit in der Ukraine wegen Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft sitzt (für ihn gilt die Unschuldsvermutung), und vom FPÖ-EU-Abgeordneten Vilimsky mit Vertretern der Oligarchenfirma. Schellenbacher zog nach der Wahl 2013 für die FPÖ in den Nationalrat ein. Möglich wurde dies erst dadurch, dass drei FPÖ-Politiker, die vor ihm gereiht waren, auf ihr Mandat verzichtet haben. (Schluss) wf/lp

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