Zukunftsweisende medizinische Diagnostik mit KI-gestützter Endoskopie

Franziskus Spital Margareten

Koloskopie und Gastroskopie sind bei Patient*innen meist nicht sehr beliebt. Da jedoch Darmkrebs nach wie vor zu den häufigsten Krebserkrankungen zählt und Früherkennung die Chancen auf Genesung signifikant erhöht, ist dieses Screening eine wichtige und effiziente Vorsorgemaßnahme. Auch bei Problemen mit der Speiseröhre, der Lunge oder dem Magen ermöglichen oft erst die Bilder aus dem Inneren des Körpers eine genaue Diagnose. Dabei wird nun vermehrt auch KI eingesetzt.

ABLAUF EINER ENDOSKOPIE: EINE REISE INS INNERE UNSERES KÖRPERS

Nach einer kurzen Abklärung etwaiger Medikamenten-Allergien wird eine leichte Sedierung („Dämmerschlaf“) eingeleitet. Während die Patientin oder der Patient schmerzfrei und entspannt ist, machen sich Kamera und Licht mithilfe eines flexiblen, dünnen Schlauches auf die Reise durch Magen, Darm, Speiseröhre oder Lunge. Von erfahrenen Mediziner*innen geführt und permanent über einen Bildschirm verfolgt, liefert die Kamera Bilder des jeweiligen Bereiches. Auf diesem Weg werden die Schleimhäute auf Unregelmäßigkeiten untersucht, Gewebeproben entnommen (Biopsien), Darm-Polypen entfernt oder Verengungen geweitet. Bei Bedarf werden einzelne Bilder für die Dokumentation im Befund abgespeichert.

Während des gesamten Eingriffs werden die Patient*innen und ihre Vitalfunktionen überwacht, im Anschluss erholen sie sich noch im Aufwachraum.

HIGH-TECH MACHT DIE ENDOSKOPIE IM FRANZISKUS SPITAL BESONDERS SANFT UND DIE DIAGNOSE NOCH PRÄZISER

Seit kurzer Zeit betreibt das Franziskus Spital ein Endoskopie-System der neuesten Generation:  Für eine besonders schonende Anwendung verfügt es über extrem schlanke und noch flexiblere Untersuchungsinstrumente. Die Kamera mit großzügiger Rundumsicht überträgt stark vergrößerte, scharfe und exakte Full-HD-Bilder der Feinstruktur des Gewebes auf den Monitor. Mithilfe unterschiedlicher Lichtspektren können Blutgefäße, Entzündungen oder Gewebsveränderungen noch besser erkennbar gemacht werden.

OA Dr. Wolfgang Tillinger: Durch das große 180°-Sichtfeld betrachten wir alle Bereiche von mehreren Seiten. Gewebefalten werden mithilfe eines aufblasbaren Ballons geglättet und damit der Kamera zugänglich gemacht. So ermöglicht es uns diese neue Technologie, wirklich alles zu sehen. Damit wird die Früherkennung noch einmal verbessert!

DOPPELT HÄLT BESSER: ERFAHRENE MEDIZINER UND KI

Bei der Koloskopie kommt zusätzlich Künstliche Intelligenz (KI), zum Einsatz. Dabei werden die aktuellen Bilder mit tausenden Aufnahmen gesunder Darmschleimhaut in Sekundenbruchteilen abgeglichen und subtile Abweichungen im Gewebe sofort aufgezeigt. So können bereits kleinste Veränderungen – wie z.B. Mini-Polypen, die sich zu Darmkrebs entwickeln können – verlässlich sehr früh identifiziert und entfernt werden.

Die Koloskopie ermöglicht also nicht nur einen wichtigen Vorsprung bei Früherkennung, Behandlung und Heilung von Darmkrebs, sondern ist auch eine effiziente Prävention gegen die Ausbildung von Darmkrebs und somit für den Erhalt der Gesundheit.

INFOBOX – GUT ZU WISSEN:

Die erste endoskopische Untersuchung – eine Gastroskopie – wurde bereits 1868 an einem Schwertschlucker durch den deutschen Mediziner Kussmaul durchgeführt.

Darmkrebs ist bei Frauen die zweithäufigste, bei Männern die dritthäufigste Krebsart. Früherkennung – z.B. durch Koloskopie – verbessert die Heilungschancen enorm.

Polypen sind Wucherungen der Darmschleimhaut, aus ihnen kann sich Darmkrebs entwickeln.

Im Franziskus Spital werden jährlich ca. 1.200 endoskopische Untersuchungen durchgeführt.

FRANZISKUS SPITAL
Claudia Roithner-Klaus
Unternehmenskommunikation
01 54 605 – 2463
claudia.roithner-klaus@franziskusspital.at
www.franziskusspital.at

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