Grüne Wien/Huemer/Seitz/Pickl zu Absiedelung Lorenz Böhler Spital: Bevölkerung braucht Informationen

„Viele Fragen bleiben bei der teilweisen Schließung des Lorenz Böhler Krankenhauses offen, kritisiert Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Grünen Wien. „Bleibt das Böhler als öffentliches Spital und wenn ja auch in diesem Umfang? Wir brauchen an diesem Standort weiter ein Spital und eine Ambulanz“, erklärt Huemer gemeinsam mit den stellvertretenden Bezirksvorsteher:innen der Brigittenau und der Leopoldstadt, Barbara Pickl und Bernhard Seitz.

„Es geht nicht nur um die Verlagerung von akuten unfallchirurgischen OPs ins Traumazentrum Meidling oder ins AKH, sondern auch um die vielen geplanten orthopädischen Operationen. Es darf nicht sein, dass Menschen mit großen Schmerzen durch die fehlende Vorbereitung der Schließung des Krankenhauses von AUVA und Stadt Wien noch länger als bisher auf notwendige Operationen warten müssen. Das ist unnötiges Leid für Patient:innen. Eine weitere Verschlechterung in der Gesundheitsversorgung der Wienerinnen und Wiener ist inakzeptabel“, so Huemer.

„Uns ist die Sicherstellung der medizinischen Nahversorgung für die Bezirksbevölkerung wichtig. Die Ambulanz im Lorenz Böhler Krankenhaus ist in Notfällen eine wichtige Anlaufstelle, insbesondere für jene Menschen, die nicht auf Wahlärzt:innen ausweichen können. Der zwanzigste Bezirk gehört zu den einkommensschwächsten in Wien. Es wäre unverantwortlich, wenn man jetzt diesen Menschen auch noch die medizinische Versorgung, wie sie das Lorenz Böhler bislang geboten hat, wegnimmt. Wir fordern, dass die Bewohner:innen per Brief umfassend informiert werden“, fordern Pickl und Seitz: „In einer so wichtigen Angelegenheit wie der Gesundheitsversorgung ist es nicht zumutbar, dass sich die Betroffenen die Informationen selbst zusammensuchen müssen. Die Menschen in unseren Bezirken wollen wissen, wohin sie sich mit ihrem Fragen für eine geplante OP wenden können und was die zukünftigen Campus-Pläne von AUVA und Stadt Wien für das Lorenz Böhler-Areal konkret bedeuten.”

“Unklar ist weiters auch die Zukunft der vielen Beschäftigten, vor allem des nichtmedizinischen Personals. Die Informationen und Absiedelungspläne tröpfeln nur langsam an Belegschaft, PatientInnen und Aufnahmespitäler. Viele wissen nicht, ob und wie lange sie noch einen Job und ein fixes Einkommen haben. Das angekündigte Containerspital am Traumazentrum Brigittenau ab 2025 führt zu der Frage, wie es bis dahin weitergeht und ob das Containerspital dann im vollen Umfang wie bisher laufen wird. Auch hier fehlt bislang jede Information und Aufklärung.

„Das Böhler-Debakel ist ein Führungs- und Managementfehler auf allen Ebenen, der zu Lasten der Gesundheitsversorgung der Wienerinnen und Wiener geht. Dass bei so einer Nachricht – ein Spital sperrt seinen Stationenbetrieb – die emotionalen Wogen hochgehen, ist klar und vorhersehbar. Die AUVA-Führung hätte sich dementsprechend vorbereiten müssen und auch bei den Verantwortlichen der Stadt Wien hätten in den Vorgesprächen die Alarmglocken läuten müssen. Stattdessen herrscht pure Planlosigkeit“, schließt Huemer.

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