Gewaltschutzabkommen ILO 190: Gewerkschaftliche Forderung auf den Weg gebracht!

ÖGB-Schumann: „Der Entschließungsantrag ist jetzt im Gleichbehandlungsausschuss. Wir gehen davon aus, dass alle im Ausschuss vertretenen Fraktionen dem Antrag zustimmen.“

„Es ist sehr erfreulich, dass die Regierung die Ratifizierung des ILO-190-Abkommens auf den Weg bringt – gewerkschaftlicher Druck wirkt“, kommentiert ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann den Entschluss von Schwarz-Grün, den Entschließungsantrag dem Gleichbehandlungsausschuss vorzulegen. „Wir gehen davon aus, dass die im Ausschuss vertretenen Fraktionen dem Antrag zustimmen, denn Schutz vor Gewalt geht uns alle an“, so die Gewerkschafterin weiter. Es sei höchst an der Zeit, das Abkommen zu ratifizieren, immerhin nehmen physische und psychische Gewalt am Arbeitsplatz seit Jahren zu. Gerade in den vergangenen Jahren, in denen Beschäftigte – auch durch Corona-Maßnahmen-Gegner – vermehrt verbalen und physischen Übergriffen ausgesetzt waren, hat die Bedeutung dieses internationalen Abkommens weiter zugenommen. Das ILO-Übereinkommen schütze alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und weist auf die große Verantwortung bei der Bekämpfung von Gewalt und Belästigung hin, so die ÖGB-Vizepräsidentin. 

Neben ILO 190, das von Ländern wie Italien, Griechenland, Großbritannien, Argentinien und Südafrika bereits unterzeichnet wurde, brauche es aber auch umfassende Maßnahmen zur Prävention von Gewalt am Arbeitsplatz, die über den gesetzlichen Rahmen hinausgehen. „Sonntagsreden sind zu wenig. Österreich muss sich rasch und umfassend zur Bekämpfung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt bekennen – machen wir unser Land zum Vorbild! Das geht nur mit einer intensiven Einbindung der Sozialpartner – der ÖGB ist bereit“, schließt Schumann. 

ÖGB Kommunikation
Martin Mandl
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