FP-Rosenkranz: Wolf-Management mit Augenmaß und Hausverstand

Ausseer Wolf-Deklaration ist ausgewogener Vorschlag für Österreich und Europa

Bad Aussee (OTS) – „Angesichts der steigenden Population von Wölfen in Österreich, muss der Schutzstatus in der EU für den Wolf unbedingt gesenkt werden“, sagte die freiheitliche Tierschutzlandesrätin Mag. Susanne Rosenkranz anlässlich des transnationalen Frühlingssymposiums in Bad Aussee, bei dem die Änderung der Großraubtierpolitik in der EU und den Nationalstaaten erörtert wurde. „Natur- und Wolfspolitik haben nichts mit grüner Sozialromantik zu tun“, so Rosenkranz.

Auch der freiheitliche Landwirtschaftssprecher LAbg. Alexander Schnabel aus Niederösterreich zeigte sich erfreut über das große internationale Interesse an der Veranstaltung. „Teilnehmer aus der Schweiz, den Niederlanden, der Tschechei und Italien haben gezeigt, dass es sich beim Wolf um ein gesamteuropäisches Problem handelt, das nur gemeinsam gelöst werden kann.“

Man dürfe den Wolf nicht verniedlichen und glauben ein Kuscheltier vor sich zu haben. „Der Wolf ist kein Hund! Der Wolf ist ein Raubtier“, betonte Rosenkranz, und verwies auf 1780 Nutztierverluste im Jahr 2022. Zudem lege der Wolf zunehmend die Scheu vor dem Menschen ab, was zahlreiche Sichtungen in verbautem Gebiet belegen würden.

Nachdem derzeit rund 20 000 Tiere in Europa leben und sich weiter stark vermehren würden, könne man nicht mehr davon sprechen, dass der Wolf vom Aussterben bedroht sei. „In Österreich beheimaten wir heute 96 Tiere, wobei mit einer Verdoppelung alle zwei Jahre zu rechnen ist“, fasste Rosenkranz zusammen und verwies auf die damit einhergehenden Probleme.

„Wolfspopulationen dürfen nicht uneingeschränkt wachsen und sich auch nicht überall aufhalten, wo sie die Menschen gefährden. Es geht aber nicht nur um Leib und Leben, sondern auch um das wirtschaftliche Fortkommen unserer Bauern und Landwirte“, so Rosenkranz, die hier die größere Gefahr für die Bauern bei den Grünen verortet. Es könne nicht sein, dass es unter dem Titel des Naturschutzes zu einer stillen Enteignung komme, indem landwirtschaftliche Flächen zu Wolfsgebieten erklärt würden. Es könne auch nicht sein, dass Bergbauern die ihre Tiere auf Almen halten, am Ende des Sommers weniger Tiere ins Tal treiben müssten, als im Frühjahr hinauf, so Rosenkranz.

„Hier gibt es die romantische Vorstellung einer Wildnis voll mit kuscheligen Wildtieren, inklusive Wolf und Bär, die dem Menschen ausschließlich als Streichelzoo dienen“, fasste Rosenkranz die Welt der Grünen zusammen. „Wölfe und auch andere Großraubtiere wie der Bär dürfen nicht von einer ideologiegetriebenen Politik als strategisches Werkzeug zur kalten Enteignung missbraucht werden. Das ist genauso falsch wie einzelne Arten über alles andere zu stellen“, warnte Rosenkranz.

„Wenn wir schon von Artenschutz reden, dann muss das für alle Tiere gelten, nicht nur für den Wolf. Die Ausseer Deklaration ist daher ein ausgewogener Vorschlag für Österreich und Europa der die unterschiedlichen Interessen bestmöglich berücksichtigt. So ist die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu fördern, wobei die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und regionalen Anforderungen berücksichtigt werden sollen“, so Rosenkranz.

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