vidaflex: Gesund am Arbeitsplatz? Umfrage zeigt dringenden Reformbedarf in der 24-Stunden-Betreuung

Alarmierende Zahlen zum Gesundheitszustand von 24-Stunden-Betreuer:innen – Überarbeitung der SVS-Hausbesuche bei 24-Stunden-Betreuung gefordert

Zum kommenden Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28.04.2024 hat die gewerkschaftliche Initiative für Ein-Personen-Unternehmen (EPU) und freie Dienstnehmer:innen vidaflex in einer nicht repräsentativen Online-Erhebung unter 1.107 Teilnehmer:innen den gesundheitlichen Zustand von 24-Stunden-Betreuer:innen abfragen lassen. Die Ergebnisse lassen die Alarmglocken schrillen, denn 55 Prozent der Befragten geben an, derzeit an gesundheitlichen Problemen zu leiden. Weiters leiden 48 Prozent derzeit unter Schmerzen. Die Frage, ob sie sich derzeit müde oder erschöpft fühlen, wurde gar von 78 Prozent der Befragten mit Zustimmung beantwortet. 54 Prozent geben sogar an, sich einsam oder isoliert zu fühlen. „24-Stunden-Betreuer:innen sind ein unverzichtbarer Teil der österreichischen Pflegelandschaft. Ihr gesundheitliches Wohlbefinden ist unerlässlich für eine gute Betreuung. Das liegt auf der Hand”, betont vidaflex-Generalsekretär Michael Fedorcio angesichts dieser Ergebnisse.

Überarbeitung der SVS-Hausbesuche bei 24-Stunden-Betreuung gefordert 

Seit 2018 erfolgen durch das „Kompetenzzentrum für Qualitätssicherung in der häuslichen Pflege“ der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) Hausbesuche bei Förderwerber:innen, die einer 24-Stunden-Betreuung in Anspruch nehmen. Doch die Hausbesuche stellen einzig und allein die zu betreuende Person in den Mittelpunkt und bewerten deren Versorgungssituationen nach einem Konzept in sechs ausgewählten Lebensbereichen, kritisiert vidaflex.

vidaflex fordert eine Überarbeitung dieses Konzepts hin zu einer Beratung, die auch die 24-Stunden-Betreuer:innen miteinbezieht. „Wir fordern, dass für eine echte Qualitätssicherung in der häuslichen Betreuung auch die Betreuer:innen miteinbezogen werden müssen. Es braucht eine fundierte Beratung im Bereich ergonomisches Heben genauso wie auch in Techniken zum Erhalt der psychischen Gesundheit, um das gesundheitliche Wohlbefinden und die Sicherheit am Arbeitsplatz für 24-Stunden-Betreuer:innen zu verbessern. Denn nur wer selbst gesund ist, kann auch gut für die Gesundheit anderer sorgen“, fordert Monika Brankov, vidaflex-Expertin und ehemalige 24-Stunden-Betreuerin.

Auch vidaflex wird dazu einen Beitrag leisten und für ihre Mitglieder kostenlose virtuelle Workshops zu dem Thema „körperliche und mentale Gesundheit“ anbieten. vidaflex-Mitglieder und Interessierte können sich dazu gerne direkt bei vidaflex melden bzw. sich auch von den weiteren Vorteilen einer vidaflex-Mitgliedschaft überzeugen. Kontakt: office@vidaflex.at

Michael Fedorcio
vidaflex Generalsekretär
mobil: +43 664 78009808

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