younion-Kattnig: Die neue Arbeitswelt wird jetzt gestaltet

Der digitale und grüne Übergang darf nicht auf Kosten der Beschäftigten gehen

„Als Gewerkschaften müssen wir die digitale und grüne Transformation der Arbeitswelt aktiv im Sinne der Beschäftigten gestalten“, sagt Thomas Kattnig, Mitglied des Bundespräsidiums der younion _ Die Daseinsgewerkschaft und Mitglied des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EESC) anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai. Die Bedingungen, unter denen diese Veränderungen stattfinden, werden jetzt ausgehandelt. Es geht um die Arbeitsbedingungen in einer digitalisierten Wirtschaft und es geht um Aus- und Weiterbildung, Jobgarantien, Umschulung sowie Information und Konsultation für die Beschäftigten, um für die Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt fit zu sein. Beim Übergang zu einer grünen Wirtschaft müssen ökologische und soziale Herausforderungen zusammen gedacht werden. „Der notwendige Umbau- und Anpassungsprozess unserer Wirtschaft muss sozial gerecht sein“, meint Thomas Kattnig. „Nur wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine entscheidende Rolle bei der Ausgestaltung des grünen Übergangs und der digitalen Transformation haben sowie an den Produktivitätsgewinnen beteiligt sind, wird dies erfolgreich sein. Wir brauchen dazu eine nationale Strategie für einen sozial gerechten Übergang, Dekarbonisierungspläne für Unternehmen unter Einbindung der Gewerkschaften und betrieblichen Belegschaftsvertretungen sowie eine aktive Arbeitsmarktpolitik.“

Die beiden großen Veränderungen müssen von zivilgesellschaftlichen Akteuren – allen voran den Gewerkschaften – aktiv mitgestaltet werden. Fantasien von Industrievertreter:innen über eine Verlängerung der Arbeitszeit zeigen deutlich, was auf dem Spiel steht. Es geht um die Frage, ob die Veränderungen in der Arbeitswelt zu einem besseren Leben für alle führen oder zu noch mehr Profiten für einige wenige und zu schlechteren Arbeitsbedingungen für viele. „Wir müssen verhindern, dass Digitalisierung auf Kosten der Beschäftigten geht. Und wir müssen verhindern, dass diejenigen die Profite aus dem grünen Wandel kassieren, die sich zuvor an der Zerstörung des Planeten bereichert haben“, so Kattnig.

Eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Klimakrise spielen die Beschäftigten von Städten und Gemeinden. Immerhin erfolgen 70 Prozent der Klimaschutzmaßnahmen und 90 Prozent der Klimawandelanpassungsmaßnahmen in den Städten und Gemeinden. Eine ausreichende Finanzierung sowie Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten sind dabei genauso wichtig wie Investitionen und ein Ausbau der Daseinsvorsorge in den Bereichen öffentlicher Verkehr, erneuerbare Energie und Klimaanpassung.

Thomas Kattnig abschließend: „Wir stehen vor entscheidenden Weichenstellungen. Diese müssen auf allen Ebenen – von der EU über die nationale bis in den Betrieb – von den Gewerkschaften mitgestaltet werden. Nur wenn Beschäftigte bei den Entscheidungen über unser aller Zukunft ein gewichtiges Wort mitzureden haben, werden wir den gesellschaftlichen Rückhalt erreichen, den wir brauchen, um aus den bevorstehenden Veränderungen einen Fortschritt zu machen. Der freie Markt wird das nicht in unserem Sinne lösen. Daher halten wir den zukunftslosen Konzepten von Konservativen und Rechtsextremen unsere Vision einer gerechten und ökologischen Arbeitswelt entgegen.“

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