Für eine nachhaltige Industriepolitik: Metall- und Mineralrohstoffbranche bringt Forderungen in Brüssel vor

WKÖ-FV-Geschäftsführer Stiftner für EUMICON: Förderungen der Wertschöpfungskette innerhalb Europas

Wien (OTS) – Heute, 19. November 2019, werden Führungskräfte aus der Metall- und Mineralrohstoffbranche ihre Erkenntnisse aus einem EUMICON Stakeholderdialog den politischen Entscheidern in der EU-Kommission und im Europäischen Parlament vorlegen.

Die neue EU-Kommission, die von Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen geplante Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 oder der Green Deal: Die kommenden fünf Jahre werden viele Herausforderungen, aber auch Chancen für die Metall- und Mineralrohstoffbranche bereithalten.

„In Zeiten des digitalen Wandels sind Mineralrohstoffe und intelligente Materialien die Lösung. Durch künstliche Intelligenz oder ‚Internet of Things‘ steigt der Rohstoffbedarf kontinuierlich. Es ergeben sich dadurch viele Möglichkeiten für die europäische Industrie und deren Wertschöpfungsketten, die wir nutzen wollen. Nur zusammen können wir diese Chancen definieren und europäische Wettbewerbsfähigkeit sichern“, “ erklärt Roman Stiftner, Geschäftsführer des Fachverbandes Bergbau-Stahl und Ne-Metallindustrie in der WKÖ und EUMICON-Generalsekretär.

In bilateralen Gesprächsterminen werden die Forderungen der Industrie an die politischen Führungskräfte Europas diskutiert. „Mit dem heutigen Treffen zeigt die europäische Metall- und Mineralrohstoffbranche ihr aktives Handeln, um zum Klimaschutz beizutragen. Unsere Vorschläge betreffen alle Unternehmungen entlang der Wertschöpfungskette und sichern die Arbeitsplätze der Industrie in Europa“, so Christian Treml, General Manager, VA Erzberg.

Wertschöpfungskette innerhalb Europas fördern

Der Fokus der Branche liegt auf der Sicherung und gezielten Förderung der Wertschöpfungsketten und Wettbewerbsfähigkeit Europas. „Die Förderung der europäischen industriellen Wertschöpfungsketten spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der EU-weiten und globalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele, da die Produktion und Verarbeitung von Rohstoffen in Europa zu einer Verringerung der CO2-Emissionen führt“, so Stiftner.

Eine der größten Belastungen der europäischen Wettbewerbsfähigkeit stellt der momentan hohe subventionierte Import aus dem asiatischen Raum zu Dumpingpreisen dar. „Hier gilt es, eine strukturierte Reformierung durchzuführen und den EU Handelsmechanismus zu stärken. Nur so gelingt es uns, fairen Handel zu gewährleisten“ so Rob Van Gils, Geschäftsführer der HAI.

Nachhaltigkeit und Grüne Energie

„Obwohl der CO2-Ausstoß in der Branche bereits niedrig ist, steht die Nachhaltigkeit in unserer Agenda ganz oben. Beispielsweise können wir durch die Verlagerung der Produktion nach Europa nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, sondern auch den weltweiten Kohlenstoffdioxids-Ausstoß massiv senken. Wir tragen damit einen wichtigen Teil zur Klimaneutralität 2050 bei“, so Stiftner.

Weitere wichtige Empfehlungen werden zu Themen wie fortscheitender Digitalisierung der Branche oder Fachkräftemangel abgegeben. „Der Fachkräftemangel stellt für die Industrie eine große Problematik dar. Es braucht Ausbildungen, die alle benötigten Fertigkeiten abdecken und sehr praxisnah gestaltet sind. Denn wir wollen die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter in der Industrie auch in Zukunft erhalten“, sagt Uwe Schmidt, CCO Montanwerke Brixlegg.

„Aufgrund dieser Herausforderungen und dem Ziel, die europäischen Wertschöpfungsketten und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, wird EUMICON weiterhin Stakeholder aus ganz Europa zum Dialog einladen. Wir werden auch in Zukunft aktiv für den europäischen „Way of Life“ arbeiten“, so Stiftner.

Über EUMICON

Die European Mineral Resources Confederation EUMICON versteht sich als Plattform der internationalen Rohstoffbranche im Schnittpunkt zwischen Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Der Verband wurde als Wissens-und Informationsplattform der Mineralrohstoffwirtschaft ins Leben gerufen. Im Fokus stehen dabei die Gewinnung, Aufbereitung und das Recycling mineralischer Rohstoffe. Neben fundierter Meinungs- und Bewusstseinsbildung -beispielsweise durch Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen – werden konkrete Lösungsansätze erarbeitet und der Austausch von Wissen forciert. (PWK555/PM)

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