„Universum/History“-Themenabend über die Tierwelt Istanbuls und die Geschichte des Orient-Express

Am 14. April ab 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Die Stadt ist lebendig, umtriebig, jung – und manchmal ohrenbetäubend: Istanbul, die pulsierende Metropole am Bosporus, die Asien mit Europa verbindet, ist eine der faszinierendsten Städte unserer Tage – und war das schon lange vor unserer Zeit. Dass Istanbul auch für Wildtiere anziehend ist, zeigt Kurt Mayers „Universum“-Dokumentation „Wildes Istanbul“ am Dienstag, dem 14. April 2020, um 20.15 Uhr in ORF 2. Um 21.05 Uhr folgt eine neue „Universum History“-Dokumentation über den Orient-Express, der für eine Revolution des Reisens und für die Verbindung zwischen Westen und Osten steht. Er führte Ende des 19. Jahrhunderts über acht Grenzen und war mit komfortablen Schlaf- und Speisewagen ausgestattet. Und das in einer Zeit quälend langsamer Postkutschen und unzähliger Grenzkontrollen, in der die Menschen den Besuch anderer Länder noch als Tortur empfanden. Hinter dem „König der Züge“ steckt ein mutiger Pionier: George Nagelmackers. In einem jahrzehntelangen Kampf gelingt es ihm, trotz Vorurteilen, Fremdenhass und bürokratischer Hindernisse Paris über Wien mit Konstantinopel – dem heutigen Istanbul – zu verbinden. Gerhard Rekel zeigt in der ZDF/ORF-Dokumentation das Porträt eines Vordenkers der Völkerverständigung und erzählt die Geschichte einer der legendärsten Zugsverbindungen der Geschichte.

„Universum: Wildes Istanbul“ – 20.15 Uhr, ORF 2

Kurt Mayers Istanbul-„Universum“ – eine Produktion von epo-film in Koproduktion mit ORF, ARTE G.E.I.E. und BR in Zusammenarbeit mit ORF-Enterprise – dokumeniert, dass Istanbul, einst Sammelpunkt der vielen Routen der Seidenstraße, auch für Wildtiere anziehend ist. So stellt die Stadt, die sich über zwei Kontinente erstreckt, einen wichtigen Zwischenstopp für die Zugvögel auf der Nord-Süd-Route dar:
Störche, Bussarde und Schlangenadler frequentieren Istanbul zu Zehntausenden. Am Landweg bzw. Wasserweg sorgen dagegen Wildschweine für Aufsehen: Sie durchschwimmen sogar den Bosporus. Und von den vielen Straßenhunden der Stadt werden Wölfe angezogen.

„Universum History: Der Orient-Express – Mit Volldampf Richtung Osten“ – 21.05 Uhr, ORF 2

In einer Zeit abgeriegelter Staaten in Europa, des Misstrauens zwischen Regierungen und bürokratischer Hindernisse trug der Belgier George Nagelmackers mit einer revolutionären Idee zu Völkerverständigung und Überwindung von Grenzen bei: Den „Zug der Züge“, wie der Orient-Express auch genannt wird, aufs Gleis zu setzen, erforderte Vision und Durchhaltewillen. Mehrmals drohte das ambitionierte Projekt zu scheitern, denn Nagelmackers stand mit seiner Schlafwagengesellschaft, der damaligen Compagnie Internationale des Wagons-Lits (CIWL), vor der Pleite. Doch er hielt beharrlich an seinem Ziel fest, Europas Metropolen mit Nachtzügen zu verbinden. Die Premierenfahrt im Jahr 1883 vom Gare de l’Est in Paris über Wien in Richtung Konstantinopel, bildet – in opulenten Reenactments dargestellt – die Rahmenhandlung dieses Films über die damals einzigartige Verbindung zwischen Orient und Okzident. Diese erste Fahrt leitet eine Revolution des Reisens ein: Nagelmackers etabliert ein Netz von Nachtzügen, das die europäischen Metropolen erstmals miteinander verbindet – und das auf eine für damalige Verhältnisse vollkommen neue Art.

„Universum History“ begibt sich auf Spurensuche in die sagenumwobene Gründerzeit des Orient-Express. Relikte gibt es nur noch wenige und doch konnten sie aufgestöbert werden: Original-Lokomotiven in Wien, Budapest und Nürnberg sowie der einzige noch fahrtüchtige Teakholz-Speisewagen. Darüber hinaus erläutern Fachleute, mit welchen diplomatischen Raffinessen es gelingen konnte, die überaus schwierigen geografischen und menschlichen Grenzen zu überwinden. Ein Bahnwagen des legendären Orient-Express machte Geschichte: Im Waggon Nr. 2419 D wurde im Jahr 1918 auf einer Lichtung der nordfranzösischen Stadt Compiègne die Beendigung der Kampfhandlungen zwischen dem Deutschen Kaiserreich und den Streitkräften der Entente vereinbart. Und 22 Jahre später erzwang Hitler in genau diesem Waggon die endgültige Kapitulationserklärung Frankreichs. Vieles ist während der spektakulären Reisen des Orient-Express geschehen, offenbar nur eines nicht: ein Mord, wie von Agatha Christie beschrieben, ist in den vornehmen Waggons angeblich nie passiert.

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