BPOLI EBB: Bundespolizei warnt vor Betreten von Bahnanlagen und bittet um Mithilfe

Neusalza-Spremberg, Wilthen, Löbau, Zittau, Bautzen (ots) – Der Start der diesjährigen Aufklärungskampagne der Bundespolizei wird vom gefährlichen Verhalten einiger Mitbürger am Männertag und am Pfingstwochenende überschattet. Zum Glück wurden bisher noch keine Verletzungen oder gar Schlimmeres verzeichnet – noch nicht. Die Rede ist vom Aufenthalt auf Gleisanlagen und dem Bereiten von Fahrthindernissen für Züge.

Nachdem an Christi Himmelfahrt einige Jugendliche beim Feiern auf den Gleisen nahe des Löbauer Bahnhofes erwischt wurden und auf dem Bahnsteig des Bautzener Bahnhofes gegrillt wurde, stand der Beginn der diesjährigen Aufklärungskampagne für die Bundespolizei fest. Die Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Ebersbach, Frau Polizeihauptmeisterin Jessica Große, begann am 28. Mai 2020 mit dem Aushang von Warnplakaten mit dem markanten Spruch “Tödliche Abkürzung?” am Bahnhof in Löbau. Es sollten die Bahnhöfe in Zittau, Bautzen, Bischofswerda und einige mehr folgen. Dass aber an den Bahnhalten in Wilthen und Neusalza-Spremberg gar Eile geboten ist, wissen die Bundespolizisten nun seit dem vergangenen Wochenende.

Am 31. Mai 2020 hielt sich gegen 13:20 Uhr in Neusalza-Spremberg ein 20-jähriger Tscheche im Gleisbereich auf. Laut Zeugenhinweis war er ein Stück auf den Gleisen unterwegs. Die Bahn ordnete sofort Langsamfahrt für alle Züge an und eine Bundespolizeistreife musste mit Sondersignalen den Ereignisort erreichen. Eine Gefahr für Leib und Leben des Mannes war nicht auszuschließen. Die Beamten trafen den Mann aber wohlbehalten in einer Seitenstraße an. Er wurde kostenpflichtig über sein gefährliches Fehlverhalten belehrt, wofür er 25,00 Euro Verwarngeld zahlen musste. Der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn Netz AG wurde Entwarnung gegeben.

Einen Tag später mussten die Beamten wieder ausrücken. Dieses Mal war es die Bahnstrecke am Wilthener Bahnhof. Die Bahn meldete gegen 16:25 Uhr drei vermutliche Jugendliche, die für einen makaberen Streich sorgten. Mehrere Schottersteine und eine Ketchupflasche hatten sie auf die Gleise gelegt. Ein Zug war bereits darüber gefahren und hinterlies “blutrote Streifen” auf den Schienen. Ein zweiter Zug konnte noch rechtzeitig halten. Der Triebfahrzeugführer des trilex Personenzuges räumte die Steine von den Gleisen und setzte die Fahrt unbeschadet fort. Auch am ersten Zug ist nach bisheigen Erkenntnissen kein Schaden eingetreten. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Gesucht werden zwei Jungs und ein Mädchen im Kindes- oder Jugendlichenalter, die am Nachmittag des 1. Juni 2020 die Schottersteine auf die Gleise gelegt hatten. Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion Ebersbach unter 03586 / 76020.

Frau Große und weitere Kollegen der Ebersbacher Dienststelle sind nun auf vielen oberlausitzer Bahnhöfen unterwegs um Warnplakate aufzuhängen. Außerdem werden Flyer verteilt und das Gespräch zu Bahnreisenden gesucht. Sobald es die Situation wieder zulässt, werden auch wieder die Schulen aufgesucht und Präventionsunterrichte zum korrekten Verhalten auf Bahnanlagen durchgeführt.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Ebersbach
Pressesprecher
Alfred Klaner
Telefon: 0 35 86 – 7 60 22 45
E-Mail: bpoli.ebersbach.oea@polizei.bund.de
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