„Orientierung“: Studiogespräch mit Bischof Glettler über die Notsituation von Flüchtlingen auf Lesbos

Am 17. Jänner um 12.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 17. Jänner 2021, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Bischof Glettler: „Hilfe vor Ort reicht nicht aus“

Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler kritisiert die Regierung angesichts der andauernden Notsituation von Flüchtlingen auf der griechischen Insel Lesbos scharf. Die Rede von einer „Hilfe vor Ort“ als Ersatz für eine Evakuierung des Lagers sei angesichts von winterlichen Temperaturen nicht angebracht, so Glettler, der kurz vor Weihnachten selbst auf Lesbos war. Er fordert die Aufnahme von 100 Familien in Österreich, „ohne Wenn und Aber“. Hilfsorganisationen warnen seit Monaten vor jener Situation, die jetzt eingetreten ist:
Starker Wind fegt über die Insel, nach Regenfällen stehen Zelte unter Wasser. Zur humanitären Krise kommt auch noch die Corona-Krise. Bericht: Sandra Szabo.
Im „Orientierung“-Studiogespräch, zugeschaltet aus Innsbruck: Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck.

Neue Zahlen: Weniger Kirchenaustritte im „Corona-Jahr“ 2020

Jahr für Jahr blickt die römisch-katholische Kirche in Österreich mit großem Interesse auf die neuesten Kirchenaustrittszahlen, sind sie doch ein Indiz für die Verankerung der Kirche in der Gesellschaft. Im vergangenen Jahr sind mit 58.500 Katholikinnen und Katholiken weniger Menschen aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten als im Jahr davor. Die Zahl ist 2020 im Vergleich zu 2019 um knapp 14 Prozent gesunken. Damit zählt die römisch-katholische Kirche in Österreich derzeit etwa 4,9 Millionen Mitglieder. Dennoch: Die Austrittszahlen bleiben schon seit vielen Jahren ziemlich stabil – auf hohem Niveau. Daran hat auch das Pandemiejahr nichts geändert. Bericht: Susanne Krischke.

„Politischer Islam“ – Ein Begriff spaltet die Wissenschaft

Mit welchen Worten soll man islamischen Extremismus benennen? Welche Begriffe sind dafür geeignet? Darüber wird seitens Wissenschaft und Politik heftig diskutiert. Für einige Forscher/innen ist der Terminus „Politischer Islam“ eine geeignete Handhabe, um „autoritäre, islamistische und extremistische Strömungen“ zu beschreiben. Für andere ist er ein untauglicher Begriff, der Musliminnen und Muslime in Österreich potenziell unter Generalverdacht stellt – im Extremfall sicherheitspolitische Maßnahmen gegen Muslime rechtfertigen könnte. Die Diskussion findet vor allem in Zusammenhang mit der im vergangenen Jahr gegründeten „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ statt. Die „Orientierung“ hat mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern gesprochen – u. a. mit Daniela Pisoiu und Benjamin Opratko –, aber auch mit Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats der „Dokumentationsstelle Politischer Islam“ wie dem Integrationsforscher Kenan Güngör und der Leiterin der Dokumentationsstelle Lisa Fellhofer. Bericht: Klaus Ther.

Vatikan: Der Papst in der Pandemie

Die Corona-Pandemie hat auch im Vatikan Pläne zunichte gemacht. Das achte Jahr des Pontifikats von Papst Franziskus ist gänzlich anders verlaufen als gedacht. Der zum Daheimbleiben gezwungene Papst hat es verstanden, in der Krise Akzente zu setzen, die in Erinnerung bleiben werden, etwa sein einsamer Sondersegen „Urbi et Orbi“ auf dem Petersplatz oder ein Besuch im menschenleeren Rom. Franziskus erinnerte in gestreamten Gottesdiensten an Menschen, die in der Pandemie besonders gefordert sind. Er unterstützte Bedürftige in Rom und mahnte auf internationaler Ebene zur Stärkung der Solidarität – besonders auch für die Zeit nach Covid-19. Im Gespräch mit der Vatikan-Journalistin Gudrun Sailer wirft die „Orientierung“ einen Blick zurück auf ein schwieriges Jahr. Bericht: Christian Rathner.

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