„Thema“: Elf ermordete Frauen in vier Monaten – wie kann man Frauen retten?

Außerdem am 10. Mai um 21.10 Uhr in ORF 2: Der Kampf um ein teures Medikament und der neue Trend zum Fahrrad

Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 10. Mai 2021, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Elf ermordete Frauen in vier Monaten – wie kann man Frauen retten?

„Diese Frauen wurden ermordet, weil Männer wollten, dass sie nicht mehr weiterleben“, sagt die Politikwissenschafterin Natascha Strobl. Sie sieht veraltete patriarchale Strukturen unserer Gesellschaft als einen der Hauptgründe für die Morde an Frauen. Nur wenige Tage nachdem in Wien ein Mann seine Ex-Partnerin erschossen hatte, hat ein verlassener Mann in Salzburg seine Ex-Freundin und deren Mutter ermordet. Elf ausgelöschte Frauenleben seit Jahresbeginn. „Ich bin wütend“, sagt die Opferanwältin Sonja Aziz. „Denn wir wissen seit langer Zeit, was wir tun müssen. Doch es mangelt am politischen Willen, an Geld und auch an Fachwissen bei Gericht.“ Rosa Logar von der „Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie“ beklagt seit Jahren, dass 80 Prozent der Anzeigen gegen gewalttätige Männer aus Mangel an Beweisen eingestellt werden. „Thema“ zeigt die Gewalt gegen Frauen seit über 25 Jahren auf. Ein Blick ins Archiv zeigt: Der Hilferuf der Helfer/innen blieb bis jetzt meist ungehört. Markus Stachl und Martin Steiner berichten.

Geld oder Gesundheit? Der Kampf um ein teures Medikament

Die Geschichte des kleinen Georg Polic sorgte für Schlagzeilen: Der Bub ist an Spinaler Muskelatrophie (SMA) erkrankt, einer Form von unheilbarem Muskelschwund. Ein Medikament könnte ihm helfen, doch die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft KAGes hat es ihm verwehrt. Eine Spritze kostet bis zu 80.000 Euro. „Wer den Betroffenen das Medikament verweigert, schickt sie in den Tod“, sagt der Neurologe Wolfgang Kubik. Die Eltern von Georg klagten die KAGes, nach drei Jahren urteilt das Gericht: Der Bub muss behandelt werden. Auch sechs weitere Patientinnen und Patienten in der Steiermark bekommen nun das Medikament Spinraza. Doch in anderen Bundesländern warten die Erkrankten noch immer auf die Genehmigung. Sonja Hochecker über Kosten-Nutzen-Rechnungen in der Medizin und die Frage, was wichtiger ist – die Patientinnen und Patienten oder das Geld?

Die Wiederentdeckung des Rades

„Als ich im ersten Lockdown schon 10.000 Schritte in jede Richtung gegangen war, dachte ich mir: Ein Fahrrad wäre gut!“ Deniz Wolfersberger hat, wie viele Menschen in der Coronakrise, das Fahrrad neu für sich entdeckt. Sophie Berger radelt jeden Tag mit ihrem fünfjährigen Sohn Simon zum Kindergarten und meint: „Für mich ist Radfahren Fitness, Fortbewegung und Meditation in einem.“ Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Fahrrad erfunden. Vom exklusiven Zeitvertreib für Aristokraten und Impuls für die Frauenemanzipation zum Massenverkehrsmittel vergingen nur wenige Jahrzehnte. Dann kam das Auto und beherrscht seither die Städte. Doch der neue Trend zum Fahrrad ist unaufhaltbar, berichtet Markus Stachl.

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