WK Wien: 788 Jahre Wiener Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramiker

Hafnerberuf im Trend – Unabhängigkeit von Gas und Öl – Feierliche Fahnenparade am Samstag vor dem Stephansdom

Wien (OTS) – Die 87. Bundesinnungstage der Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramiker finden heuer bis 28. Mai in Wien statt. Den feierlichen Höhepunkt erreichen die Bundesinnungstage am Samstag, den 28. Mai um 11. Uhr mit einem Festzug von der Hofburg in den Stephansdom in Begleitung des Deutschmeister Schützenkorps und der KuK Musikkapelle (Alle Infos: [https://bundestagung2022.wien] (https://bundestagung2022.wien))

788 Jahre Wiener Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramiker

Die Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramiker blicken heuer auf eine 788-jährige Tradition zurück. Die Bedeutung des Kachelofens sowie des Hafners haben sich stark verändert – technische Entwicklungen, wirtschaftliche Erfolge und Rückschläge, Umweltauflagen sowie der Einsatz von neuen Energien beeinflussten das Leben und Überleben der beständigen Berufsgruppe. Etwas Wesentliches ist allerdings gleichgeblieben: Der Kachelofen selbst sowie die Organisation rund um den Beruf trotzen den zahlreichen Veränderungen und zeigen auch nach 788 Jahren noch beständige Werte. Die Produkte der Fachgruppe sind praktisch in jedem Haus zu finden – denn Hafner, Platten- und Fliesenleger sowie Keramiker sind Schnittstelle zwischen Wohnkultur, Lebensqualität und Individualität.

Unabhängigkeit von Gas und Öl

Heute ist es nicht mehr die im Winter und der Übergangszeit zu überwindende Kälte, die sich in Haushalten breitmacht, der Grund, warum man sich für einen Kachelofen entscheidet. Die Unabhängigkeit von Gas und Öl als nicht nachhaltige Energieressource, das natürliche Wohnklima, welches ein Kachelofen vermittelt und die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten als Wohn- und Stilelement sind wesentliche Gründe für die Errichtung neuen Kachelöfen. „Die aktuellen Energiediskussionen zeigen auf, wie sicher, umweltschonend und hohen Qualitätsstandards entsprechend unsere Energielieferanten – wie z.B. Kachelöfen, Heizkamine und Herde – sind“, so der Wiener Innungsmeister Peter Kluhs. Der Kachelofen trägt einen wesentlichen Bestandteil zur Aufwertung des Umweltschutzes bei und verwendet vorwiegend CO2 neutrale Brennstoffe. Die innovativsten Entwicklungen liegen nicht in der Ausbeutung der Natur, sondern etwa in modernen Berechnungsprogrammen zur Optimierung der Heizleistung, wodurch der Kachelofen perfekt an den Rauchfang angepasst werden kann.

Hafnerberuf im Trend

Die Branche der Hafner erfährt aktuell eine Renaissance. Das belegen die Zahlen: So zählt man um rund ein Viertel mehr Lehrlinge als noch vor fünf Jahren (Von 34 im Jahr 2016 auf 42 im Jahr 2021). Der Beruf ist wieder attraktiv geworden, die Auftragsbücher gut gefüllt. Und auch was die Ausbildung angeht, hat man moderne Berufsbilder geschaffen: „Seit kurzem gibt es einen neuen Beruf ‚Ofenbau und Verlegetechnik‘, welcher die Hafnerei und Fliesenverlegung vereint. Angesichts der derzeitigen Problematik mit der Gasversorgung wird diese neue Ausbildung sicherlich an Bedeutung gewinnen“, so der Innungsmeister der Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramiker der WK Wien Peter Kluhs.

Über den neuen Beruf ‚Ofenbau und Verlegetechnik`

Ofenbau- und Verlegetechniker/innen stellen Öfen, Kachelöfen und Heizungsanlagen für verschiedene Brennstoffe (z.B. Holz, Strom, Öl, Gas und alternative Energieträger) für Einzelräume, Mehrräume und ganze Häuser her. Außerdem verlegen und versetzen sie unterschiedliche Beläge (Fliesen, Platten, Natur- und Kunststeine usw.) und andere keramische Bauteile, Schamott- und Mauersteine an Böden, Wänden und Stufen. Sie planen nach Kundenwunsch die Öfen und Heizungen (Größe, Aussehen etc.), bereiten die Verlegeuntergründe vor, führen die Herstellungs- und Verlegearbeiten durch und bauen Mess-, Steuer- und Regelungssysteme ein. Ofenbau- und Verlegetechniker/innen arbeiten gemeinsam mit Berufskolleg/innen in Werkstätten von Hafnerbetrieben und Heizungsanlageninstallationsbetrieben und direkt bei ihren Kund/innen in Wohnräumen, Heizungskellern, aber auch unterschiedlichen betrieblichen Räumen. Die Ausbildung dauert 4 Jahre.

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