UNECE-Konferenz in Rom legt künftige Schwerpunkte der Politik für ältere Menschen fest

Sozialminister Rauch führt bilaterale Gespräche mit europäischen und internationalen Ministerkolleg:innen

Wien (OTS) – 16. Juni: Heute und morgen findet in Rom die UNECE-Minister:innen-Konferenz zum Thema „Eine nachhaltige Welt für alle Lebensalter“ statt. Bei der Konferenz der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa UNECE diskutieren mehr als 30 Minister:innen und Staatssekretär:innen aus den UNECE-Mitgliedsstaaten wichtige Schwerpunktthemen wie aktives und gesundes Altern, den Zugang zu Langzeitpflege und die Unterstützung für Pflegende und Familien. Für Österreich nimmt auch Sozialminister Johannes Rauch teil.

„Die Politik für ältere Menschen war in den letzten 20 Jahren sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene nicht nur von Herausforderungen, sondern auch von vielen Erfolgen gekennzeichnet. Österreich gehört hier zu den Vorreitern. Mir ist in der Senior:innenpolitik ein ressourcenorientierter Ansatz wichtig, wir müssen von der defizitorientierten Ausrichtung wegkommen. So sind etwa Überlegungen nötig, wie der Wissenstransfer von den älteren Generationen zu den Jüngeren verbessert werden kann“, betont Sozialminister Johannes Rauch. Der zunehmende Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung und die erfreulich hohe Lebenserwartung in Europa stellen die Sozialpolitik vor Herausforderungen. Sie bergen aber zugleich große Chancen durch die vielfältigen Beiträge der älteren Menschen für die Gesellschaft. Die österreichische Senior:innenpolitik ist in vielen Bereichen von Vereinbarungen auf internationaler Ebene geprägt. So wurde der Bundesplan für Seniorinnen und Senioren „Altern und Zukunft“ auf Basis des Weltaltenplans von Madrid gemeinsam mit dem Bundesseniorenbeirat erarbeitet. Das Konferenzformat in Rom sieht auch eine Ausstellung und diverse Side-Events vor. Darunter ist auch ein von Österreich organisiertes Event zum Thema alternsgerechtes Krisenmanagement, in dessen Rahmen Regierungsvertreter:innen und Expert:innen aus verschiedenen UNECE-Ländern Erkenntnisse und Erfahrungen hinsichtlich der Auswirkungen der Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen auf ältere Menschen diskutieren.

Bilaterale Gespräche mit internationalen Amtskolleg:innen

Am Rande der Konferenz wird Bundesminister Rauch bilaterale Gespräche mit seiner Amtskollegin aus Deutschland, Lisa Paus, dem italienischen Arbeits- und Sozialminister Andrea Orlando, Narek Mkrtchyan, dem Minister für Arbeit und Soziales der Republik Armenien, und dem Ressortkollegen aus der Republik Moldau, Marcel Spatari, führen. Themen werden die Herausforderungen in der Alternspolitik, Pflege, Altersarmut, Teuerung und der Krieg in der Ukraine sein. Weiters werden Überlegungen zu einer UN-Konvention für ältere Menschen ausgetauscht: Das aktuelle Menschenrechtssystem vernachlässigt oft Probleme und Herausforderungen alter Menschen oder nimmt „Alter als Diskriminierungsgrund“ nicht wahr.

Ältere Menschen stellen die am stärksten wachsende Gruppe weltweit dar. Im Gegensatz zu anderen gesellschaftlichen Gruppen verfügen ältere Menschen aber über keinen eigenen rechtlichen Schutzmechanismus. Vor allem die COVID-19 Pandemie hat diesen Umstand weltweit stark verdeutlicht. Sozialminister Johannes Rauch unterstützt aktiv eine Konvention zum Schutz der Menschenrechte älterer Menschen. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsument:innenschutz unterstützt daher auch aktiv Frau Dr.in Claudia Mahler in ihrer Funktion als UN-Sonderbeauftragte zu Fragen älterer Menschen.

Abgeschlossen wird die UNECE-Konferenz mit der geplanten Annahme einer Minister:innen-Erklärung, die die Prioritäten der Alternspolitik für die nächsten fünf Jahre festlegt.

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
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