Effiziente Energienutzung – Projekte der Umweltförderung im Inland senken Energieeinsatz und klima-relevante Emissionen

375 Umweltprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 172,3 Mio. Euro genehmigt. Beispiel: Laufen Austria AG senkt mit neuartigem Tunnelofen Energieeinsatz um 70%

In der heutigen 151. Kommissionssitzung der Umweltförderung im Inland wurden 375 Umweltprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 172,3 Millionen Euro und einem Förderungsbarwert von rund 30,3 Mio. Euro genehmigt. Durch diese Projekte können rund 81.527 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Ein bedeutender Teil der Projekte stammt aus dem Bereich der effizienten Energienutzung.

Weiters wurden in dieser Sitzung auch die Förderungsbestimmungen für die Sanierungsoffensive inklusive „raus aus Öl und Gas“ 2023/2024 festgelegt. Diese ist erneut als Zwei-Jahresaktion konzipiert und soll am 03.01.2023 starten. Es werden Leistungen ab dem 01.01.2023 gefördert und um das Förderungsangebot zielgerichteter und attraktiver zu gestalten, werden die Pauschalen für thermische Sanierungen und die Förderungssätze angehoben und die Antragsfristen verlängert.

„Unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und importierten Rohstoffen ist gerade jetzt stark spürbar. Wir müssen uns aus dieser Abhängigkeit befreien. Ebenso verlangt die Klimakrise ambitionierte Strategien, Maßnahmen und effizientes Handeln. Ein Instrument, um diesen Herausforderungen wirkungsvoll zu begegnen, ist die Umweltförderung. Jedes UFI-Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz mit besserer Lebensqualität für die Menschen, reduziert unsere Abhängigkeit von fossilen Energien und bietet Chancen für Innovationen und moderne Technologien, gerade im Bereich der Energieeffizienz. Die UFI fördert Projekte, die den Weg in eine klimafreundliche Zukunft vorzeichnen und Wertschöpfung in Österreich schaffen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Ein innovatives Projekt in Oberösterreich ist dabei Musterbeispiel für Betriebliche Energiesparmaßnahmen:

LAUFEN AUSTRIA AG SETZT UMFASSENDE MASSNAHMEN FÜR EINE KLIMAFREUNDLICHE ZUKUNFT 

Die Laufen Austria AG ist in der industriellen Fertigung von Sanitärkeramik tätig und plant am Standort in Gmunden (OÖ) den bestehenden mit gasbetriebenen Tunnelofen gegen einen neuartigen elektrischen Tunnelofen mit flexibler Heizungsregelung auszutauschen.

Der bestehende gasbetrieben Tunnelofen ist rund um die Uhr in Betrieb und benötigt bei einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 120.000 Stück Sanitärkeramik ca. 1,2 Mio. Nm³ Erdgas. Der sehr ineffiziente Energieeinsatz liegt in der Natur des gasbetriebenen Tunnelofens. Jeder m³ Gas benötigt 10 m³ Luft zur Verbrennung, die Konvektionshitze wird im Brennraum verwirbelt.

Die Umstellung auf einen elektrischen Tunnelofen bringt wesentliche Vorteile: Eine flexible Heizungsregelung je nach Beladung der Transportwagen im Ofen und einen minimalen Luftaustausch, da keine Gasverbrennung im Tunnelofen stattfindet. Außerdem sind die Aufbauten der Ofenwagen leichter, was einen wesentlichen Einfluss auf die Energieeffizienz hat.

Am Standort Gmunden kann mit dem Austausch des gasbetriebenen Tunnelofens auf einen elektrischen Tunnelofen der Energieeinsatz um 70% (von 13.628 MWh/a Erdgas und 435 MWh/a elektrischer Hilfsenergie auf 4.243 MWh/a Strom) gesenkt werden. Dies entspricht einer CO2-Emissionsreduktion von 2.500 Tonnen pro Jahr.

Mit dem geplanten Einsatz von erneuerbarer elektrischer Energie können zusätzlich zur Effizienzsteigerung die Emissionen um weitere 900 Tonnen CO2 pro Jahr gesenkt und damit eine Gesamtemissionseinsparung von 3.400 Tonnen CO2 pro Jahr erreicht werden.

Energieeffizienzmaßnahmen zählen zu den volkswirt­schaftlich günstigsten Hebeln zur Vermeidung von CO2-Emissionen und sind ein wichtiger Beitrag zu einer zukunftsorientierten Klimapolitik. Eine zentrale Rolle im Förderungsspektrum der Umweltförderung im Inland nimmt der Bereich »Betriebliche Energiesparmaß­nahmen« ein, der alle Maßnahmen zur Steigerung der Energie­effizienz bei betrieblichen Prozessen abdeckt. Das Ziel ist klar definiert: Durch die Steigerung der Energieeffizienz spart ein Be­trieb Kosten, schont die Umwelt und investiert am Standort Österreich.

BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Mag. Martina Stemmer
Pressesprecherin der Bundesministerin
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