Grüne: Internationale Organisationen müssen faire Verteilung der Erdbebenhilfe garantieren

Ernst-Dziedzic: „Überall gleichermaßen helfen“

„Das Leid der vom Erdbeben betroffenen Menschen ist überall das gleiche. Wir müssen daher überall gleichermaßen helfen, ethnische Minderheiten oder oppositionelle Regionen wie etwa im syrischen Nordwesten dürfen nicht benachteiligt werden. Darüber hinaus müssen die internationalen und diplomatischen Bemühungen daraufhin ausgerichtet sein, dass die willigen Helfer:innen in ihrer Arbeit nicht behindert werden dürfen. Das betrifft sowohl den Zugang zur Hilfe selbst als auch die Art wie diese abläuft“, sagt die Sprecherin der Grünen für Außenpolitik, Migration und Menschenrechte zu den Rettungs- und Aufräummaßnahmen nach dem Erdbeben in Syrien und der Türkei. So würden internationale Rettungsteams beklagen, dass die türkischen Behörden bereits mit schweren Maschinen Aufräumarbeiten begännen, wo noch Überlebende sein könnten. Einige Rettungsteams seien daraufhin sogar abgereist. „Diese Vorwürfe werden ebenso zu klären sein wie jene, die plausible Erklärungen für das Ausmaß der Katastrophe liefern“, sagt Ernst-Dziedzic: „Gebäude, die nach EU-Standards gebaut wurden, haben das Erdbeben offenbar gut überstanden. Warum wurde also jahrelang sehenden Auges in den Untergang gebaut, sprich: unzählige Gebäude nicht nach jenen Normen errichtet, die den Menschen ein Überleben gesichert hätten? Diese Fragen werden noch für politische Erschütterungen sorgen.“

Solange geholfen werden muss, unterstütze Österreich aber im Sinne seiner humanitären Tradition die Anstrengungen der humanitären Hilfsorganisationen, betont die außenpolitische Sprecherin. Wie gestern im Ministerrat beschlossen, werde Österreich daher der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK) und OCHA Syria Cross-Border Humanitarian Fund insgesamt drei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung stellen.

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