„ARGE der Kärntner Heimat- und Traditionsverbände“ zum „kärnten.museum“

Abwehrkampf und Volksabstimmung fehlen! Große Zustimmung zur Neugestaltung, aber Forderung nach Ergänzung

Am 16. Februar des Jahres besuchte eine Delegation der „Arbeitsgemeinschaft der Kärntner Heimat- und Traditionsverbände“, an ihrer Spitze KHD–Obmann Andreas Mölzer und KAB-Obmann Fritz Schretter, sowie Karl-Heinz Moschitz als Vertreter der volksdeutschen Landsmannschaften das vor wenigen Monaten eingeweihte neue „kärnten.museum.

Im Zuge der ebenso kundigen wie engagierten Führung durch den Museumsexperten Martin Stermitz konnte man sich davon überzeugen, dass das neue „kärnten.museum„ mittels der modernsten musealen Gestaltungsmöglichkeiten und überaus aufwändiger Technologie tatsächlich eine zeitgemäße kulturelle Visitenkarte des Landes Kärnten geworden ist.

Beeindruckt zeigten sich die Besucher aus dem Kreise der Kärntner Heimat- und Traditionsverbände von der architektonischen Gestaltung des renovierten Hauses und den lichtdurchfluteten Hallen. Auch das Arrangement und die Auswahl der Exponate – eben in zeitgemäßer Vereinzelung – stieß durchaus auf Zustimmung, ebenso wie der Aufbau der Dauerausstellung in seiner chronologischen Abfolge, angefangen in der erdgeschichtlichen Vorzeit, über Kelten, Römer und Alpenslawen, das Mittelalter, bis hin in die Barockzeit.

Als enttäuschenden Mangel empfanden es die Besucher aus dem Kreise der „Arbeitsgemeinschaft der Kärntner Heimat– und Traditionsverbände“ allerdings, dass die jüngere Geschichte und die Zeitgeschichte des Landes, also die Entwicklung Kärntens im 18., 19. und 20. Jahrhundert weitesgehend fehlt. So kann man zwar im Film-Raum des Museums eine Videoinstallation über die Landesausstellung des Jahres 2020, also über Abwehrkampf und Volksabstimmung abrufen. Dazu benötigt man allerdings kein Landesmuseum, da man das allenorts über Computer oder Laptop auch machen könnte. Wirkliche Exponate, die auf die identitätsstiftenden Ereignisse der Kärntner Geschichte, also auf die Zeit von 1918 bis 1920 hinweisen, fehlen. So gibt es zwar drei Ausstellungsgegenstände, die die Entwicklung der Kärntner Bauerntruhen dokumentieren, die Wahlurne vom Oktober 1920 fehlt aber.

Die „Arbeitsgemeinschaft der Kärntner Heimat- und Traditionsverbände“ fordert daher die Verantwortlichen für die Kärntner Kulturpolitik auf, dafür zu sorgen, dass im neuen „kärnten.museum“ im Zuge der großen chronologische Darstellung der Entwicklung unseres Heimatlandes von der Erdgeschichte bis in unsere Tage auch jene Ereignisse dokumentiert werden, welche die Identität Kärntens maßgeblich prägen. Dazu wäre zweifellos die Zeit von Abwehrkampf und Volksabstimmung, samt der komplexen Vorgeschichte und den Auswirkungen darzustellen.

Das Argument, dass es ohnedies andere museale Institutionen gibt, wie etwa in Völkermarkt, die diese Ereignisse darstellen, ist insoferne nicht aussagekräftig, als das „kärnten.museum“ eben die zenntrale kulturelle und historische Visitenkarte des Landes darstellt, in der die identitätsstiftenden Ereignisse von Abwehrkampf Volksabstimmung nicht fehlen dürfen.

Kärntner Heimatdienst
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