Neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Osteopathie

Ein aktueller HTA-Projektbericht attestiert die Wirkung osteopathischer Anwendungen. Die OEGO freut sich über das positive Ergebnis dieser Evidenzprüfung.

Die Österreichische Gesellschaft für Osteopathie (OEGO) setzt sich seit Jahren damit auseinander, welchen relevanten Beitrag die Osteopathie zur Verbesserung der Versorgung diverser Krankheitsbilder leistet. Um dies zu veranschaulichen, bedarf es der wissenschaftlichen Evaluierung osteopathischer Behandlungen. „Für die Osteopathie in Österreich ist es besonders wertvoll, wenn sich unabhängige, wissenschaftliche Forschungseinrichtungen, wie HTA Austria – Austrian Institute for Health Technology Assessment GmbH, mit unserer Fachdisziplin auseinandersetzen“, betont Margit Halbfurter, MSc D.O., Präsidentin der OEGO.

Der im November 2022 erschienene HTA-Projektbericht mit dem Titel „Osteopathie: Wirksamkeit und Sicherheit bei Schmerzen des Bewegungs- und Stützapparates und Überblick über Ausbildungs- und Qualitätsanforderungen“ zeigt, dass die Osteopathie Nacken- und Kreuzschmerzen kurz- und mittelfristig verbessern kann. Zusätzlich besteht eine mögliche Wirksamkeit bei Schulter- und Fußschmerzen. In zwei von drei Studien konnten Verbesserungen nach nur einer osteopathischen Behandlung beobachtet werden. Der HTA-Projektbericht belegte darüber hinaus, dass die Osteopathie aufgrund kaum nachgewiesener Nebenwirkungen als eine sichere Behandlungsform angesehen werden kann und durch osteopathische Leistungen keine statistisch oder klinisch signifikanten Verschlechterungen auftreten. „Der HTA-Bericht ist eine weitere Publikation, die die Evidenz der Osteopathie zeigt und darlegt, welchen wertvollen Beitrag sie zur Verbesserung der Versorgung diverser Krankheitsbilder leisten kann. Wir freuen uns sehr darüber, dass die Wissenschaft unsere Sicht auf die Wirksamkeit der Osteopathie untermauert“, erklärt Halbfurter. Die OEGO hat Anfang 2022 eine Überblicksstudie mit dem Titel „Wirksamkeit und Sicherheit osteopathischer Behandlungen“, durchgeführt von dem Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung der Medizinischen Universität Graz, in Auftrag gegeben. Die Resultate wurden im Rahmen der PRAEVENIRE Gesundheitstage Alpbach 2022 präsentiert. „Die Studie der Med Uni Graz sowie die Erkenntnisse des HTA-Projektberichts stimmen uns positiv und bilden eine wertvolle Basis für unsere weitere Arbeit, um dem Ziel der gesetzlichen Anerkennung des Berufsbilds der Osteopathie näher zu kommen“, so Halbfurter.

STANDARDISIERUNG DER AUSBILDUNG

Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern ist das Berufsbild der Osteopath:in in Österreich nicht gesetzlich geregelt und geschützt. Dadurch gibt es eine Reihe von Ausbildungen, die weder adäquat sind, noch der Europäischen Norm entsprechen. Das führt dazu, dass sich jede:r in Österreich Osteopath:in nennen kann und es keine verbindlichen Qualitätsrichtlinien in der Behandlung gibt. „Im Sinne der Qualitätssicherung und vor allem für die Sicherheit der Patient:innen ist es notwendig, die Osteopathie als eigenständiges, gesetzlich anerkanntes Berufsbild in unserem Gesundheitssystem zu verankern. Denn Patient:innen haben das Recht auf höchste Behandlungsqualität“, erklärt die Präsidentin der OEGO. Diese Erkenntnis geht auch aus dem HTA-Projektbericht hervor. Laut diesem ist eine gesetzliche Regulierung des Berufs Osteopath:in von entscheidender Bedeutung. Nur so könne das Vertrauen in die Osteopathie gestärkt und die Patientensicherheit gewährleistet werden. Wichtig bei der gesetzlichen Anerkennung des Gesundheitsberufs Osteopathie sei es, laut der HTA-Publikation, die zukünftigen Ausbildungs- und Qualitätsanforderungen für Österreich an die gegebenen internationalen Standards anzupassen. „Damit zeigt die HTA Austria als unabhängige Stelle, wie essenziell die von uns geforderte gesetzliche Regulierung der Ausbildung ist, um die höchstmögliche Qualität der Behandlung der Patient:innen sicherzustellen“, betont die Präsidentin der OEGO.

DAS GÜTEZEICHEN DER OSTEOPATHIE

Die OEGO hat sich dazu entschlossen, ihre Standards hinsichtlich Ausbildung und Qualität optisch klar zum Ausdruck zu bringen und ein Qualitätssiegel entwickelt. Die Osteopath:innen, die künftig das OEGO-Qualitätslogo führen wollen, müssen über einen Abschluss einer OEGO geprüften Ausbildung verfügen und die osteopathischen Standards der OEGO anerkennen. Mit diesen klaren Qualitätskriterien grenzt sich die OEGO im Sinne der Patientensicherheit von Trittbrettfahrern und oftmals gleichlautenden esoterischen Praktiken ab.

ÜBER DIE OEGO

Die „Österreichische Gesellschaft für Osteopathie“ (OEGO) ist die als gemeinnütziger Verein organisierte Interessensvertretung der Osteopath:innen in Österreich und Mitglied der „European Federation and Forum for Osteopathy“ (EFFO). Das oberste Ziel der OEGO ist die gesetzliche Regulierung und der Schutz der Berufsbezeichnung “Osteopathie“. Die OEGO ist darauf vorbereitet, als anerkanntes Vertretungsgremium für Osteopath:innen in Österreich zu dienen und in diesem Rahmen auch für die Qualitätssicherung des osteopathischen Therapieangebotes und insbesondere die Führung eines berufsberechtigten Therapeutenregisters zu sorgen.

Österreichische Gesellschaft für Osteopathie
Margit Halbfurter, MSc
Präsidentin der OEGO
+43 664 75009429
margit.halbfurter@oego.org
https://www.oego.org

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender