Neue EU-Klimaziele: Österreichs Bundesländer müssen CO2-Emissionen bis 2030 halbieren

Österreichische Energieagentur präsentiert Vorschlag, um Emissionsreduktion bis 2030 aufzuteilen – EEÖ ermutigt Länder, ihre Klima- und Energiestrategien rasch anzupassen

_Neue Berechnungen der Österreichischen Energieagentur (AEA) haben erstmals die nötigen Anstrengungen zur Einhaltung der neuen EU-Klimaziele auf alle österreichischen Bundesländer heruntergebrochen. Jedes Bundesland sollte in den kommenden sieben Jahren seine CO2-Emissionen im Nicht-Emissionshandels-Bereich (Nicht-EH-Bereich), also ausgenommen Großindustrie und Energie, um 48 Prozent reduzieren. Entscheidend sei, ausreichend Treibhausgase in den einzelnen Sektoren Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft u.a. einzusparen. Nur so sei auch der Pfad für ein klimaneutrales Österreich 2040 erreichbar. Eine Vorlage dafür liefere laut Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) ein neues Klimaschutzgesetz. Da die Zeit dränge, sollten die Bundesländer jedoch unmittelbar tätig werden und angepasste Klimaziele bereits jetzt in ihren Klima- und Energiestrategien verankern. _

„Unser Vorschlag sieht vor, dass jedes einzelne Bundesland seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 48 % reduziert“, erläutert Michael Rohrer, Energieexperte der AEA. Doch die Ausgangslage in den österreichischen Bundesländern sei dabei sehr unterschiedlich. Während der CO2-Ausstoß (außerhalb des EU-Emissionshandels) im Burgenland bei 6 Tonnen pro Kopf liegt, ist er in Wien bei 3,3 Tonnen (Vor-Corona-Niveau). In absoluten Zahlen die größte Reduktion muss Niederösterreich von 11 auf weniger als 7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente durchführen.

UMFANGREICHE ZUSÄTZLICHE MASSNAHMEN IN DEN LÄNDERN ERFORDERLICH

„Die neuen Klima-Zielsetzungen legen die Latte der Herausforderungen für die österreichischen Bundesländer nochmals höher! Noch weiter zuzuwarten ist keine brauchbare Option“, zeigt sich Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ, überzeugt. Dies wird durch die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in den Bundesländern belegt. Bis 2019 konnten diese im Nicht-EH-Bereich in Österreich im Vergleich zu 2005 lediglich um 11 % reduziert werden. Kärnten (-15 %), Steiermark (-14 %), Wien (-13 %) und Niederösterreich (-12 %) erzielten zwar höhere THG-Reduktionen als der österreichweite Durchschnitt, befinden sich aber auch nicht auf dem Pfad der Zielerreichung. 

Erneuerbare Energie Österreich
Judith Brockmann
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