Vielfalt und Kraft: Ausstellung im Parlament zum Tag der Trisomie 21

Werke von Künstler:innen mit Trisomie 21 in der Säulenhalle präsentiert

Die Kraft und Stärke von Menschen mit Trisomie 21 zu zeigen stand gestern anlässlich des Tages der Trisomie 21 im Mittelpunkt einer Ausstellung in der Säulenhalle des Parlaments. In diesem Rahmen wurden Werke von Künstler:innen mit Trisomie 21 sowie Porträts der Künstler:innen von der Fotografin Nina Siutz präsentiert. Der Schaffensprozess bedeute für jede Einzelne und jeden Einzelnen individuell Intensität und Glücksgefühl, das wir alle beim Betrachten der Werke erleben dürfen, hält Kurator Josef Smutny in seinem Statement zur Ausstellung fest.

Initiiert wurde die Ausstellung, die auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka im Parlament stattfand, von der European Union of Women (EUWA). Unter dem Titel der an die Ausstellung anknüpfenden Veranstaltung, “Projekt 21”, las zur Einstimmung die Schauspielerin und Autorin Grischka Voss Gedichte der Lyrikerin Magdalena Tichy vor, die unter anderem das Thema Liebe in vielen Facetten beleuchten – ebenso wie jenes Werk, das die Autorin selbst im weiteren Verlauf der Veranstaltung am Rednerpult vortrug.

“Heute stehen Künstler:innen im Mittelpunkt”, betonte auch Parlamentsdirektor Harald Dossi in seinen Begrüßungsworten. Das Projekt zum nunmehr neu sanierten und wiedereröffneten Parlamentsgebäude wollte man neben dem Fokus, das Gebäude auf den neuesten technischen Stand zu bringen, auch mit einer zusätzlichen Öffnung des Hauses verbinden. So sei das Gebäude fast vollständig barrierefrei erschlossen worden, erörterte der Parlamentsdirektor. Aber auch die inhaltlichen Angebote im Besucher:innenzentrum seien sehr inklusiv und barrierefrei aufgebaut, sodass alle Menschen die Angebote konsumieren können. Unterstreichen wolle man diese Öffnung des Hauses auch durch Kunst und Kulturbeiträge, was heute mit der Ausstellung zusammenfließe, so Dossi.

WERKE IN VIELEN FACETTEN

Die Vielfalt und Kraft der Werke hob auch EUWA-Präsidentin Christina Schlosser hervor. Die EUWA feiere heuer 70 Jahre Gründung. Sie freue sich, dass heute ausdrucksstarke und großartige Kunst aus vielen Bereichen präsentiert wird und dass gemeinsam mit den anwesenden Künstler:innen auch dieses Jubiläum der EUWA gefeiert werde.

Präsentiert wurden in der Ausstellung die Werke der Künstler:innen, die Schlosser auch jeweils kurz persönlich vorstellte. Von den Maler:innen sei Leon Cermak einer, “der ganz fest an sich glaubt, und das zu Recht”. Alfred Gmeiner nehme “rundherum nichts mehr wahr”, wenn er male. Martin Koch mache das Malen schon seit seiner Kindheit glücklich. Julia Rakuschan verbinde geometrische Formen in großer Kreativität. Für Franz Scharinger sei das Malen seine tägliche Arbeit und für ihn schon seit der Kindheit die große Leidenschaft. Auch Sabine Thaler habe sich schon im Kleinkindesalter für Kunst interessiert und die Kreativität ausgelebt. Bernhard Wildbacher verbinde Kunst und Natur auf wunderbare Weise, Edin Zilkic male mit Leidenschaft.

Eine Skulptur wurde von Georg Fitz aus Vorarlberg ausgestellt, der den Künstlernamen WolfGeorg trägt und unter anderem diesen Bezug zu Wölfen auch in seinen Werken widerspiegelt – “mit Zähnen und Klauen”. Er bezeichne sich daher als “gefährlichster Künstler des Landes”, so Schlosser.

Zu sehen war darüber hinaus in der Säulenhalle eine Tanzmodenschau des Vereins “Ich bin OK” mit Mode von “VOI fesch” – mit ausgefeilten rhythmischen Choreografien und dynamischer Performance, Hebefigur inklusive. (Schluss) mbu

HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie im Webportal des Parlaments.

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