Reminder: Präsentation des neuen großen Projekts und Pressefrühstück DAS LEBENSWERK SIMON WIESENTHALS ALS DIGITALES KULTURERBE

Am Dienstag, 20. Juni, 10 Uhr am VWI, Rabensteig 3, 1010 Wien

Es war der 25. Mai 1945, als Simon Wiesenthal im befreiten Konzentrationslagers Mauthausen seine erste Liste aufschrieb: Sie enthielt 91 Namen möglicher Täter aber auch Namen von jenen, die sich anständig benommen hatten. Während um ihn im Lager noch Menschen starben, begann der selbst völlig entkräftete Wiesenthal sein Lebenswerk. Er wollte alles ihm Mögliche tun, damit NS-Verbrecher:innen zur Verantwortung gezogen werden konnten. Nach dem Motto „Recht, nicht Rache” sammelte er beharrlich Beweismittel über die Verbrechen an der Menschlichkeit. Seine Arbeit trug unter anderem dazu bei Adolf Eichmann, Franz Stangl und Franz Murer vor Gericht zu bringen. Im Laufe von sechs Jahrzehnten baute Wiesenthal bis zu seinem Tod im Jahr 2005 eine Sammlung an Archiv-, Bild- und Tondokumenten auf, die weltweit einzigartig und ein wesentlicher Bestandteil des österreichischen Kulturerbes ist.

Dieses Archiv umfasst eine Reihe von Dossiers zu Täter:innen, Tatkomplexen und Tatorten des Holocaust. Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport fördert nun die Digitalisierung der personenbezogenen Falldossiers. Sie enthalten u.a. Originale und Kopien von Dokumenten, Presseausschnitten und Wiesenthals Korrespondenz zu Tätern wie dem Gestapobeamten Karl Silberbauer, der im August 1944 in Amsterdam Anne Frank verhaftet hatte und ab 1954 wieder bei der Wiener Polizei arbeitete. Das Projekt ermöglicht es das umfangreiche Material ins digitale Zeitalter zu überführen und so nachhaltig einer breiteren Öffentlichkeit und Forscher:innen zur Verfügung zu stellen.

Am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) ist das Simon Wiesenthal Archiv seit 2017 öffentlich zugänglich (www.vwi.ac.at).

Im Anschluss an die Präsentation laden wir Sie zu einem Besuch ins VWI-Archiv.
Das VWI wird gefördert von:

Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI)
Teresa Preis, MA
+43-1-890 15 14-750
teresa.preis@vwi.ac.at
www.vwi.ac.at

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