Johanniter: Armut sollte in unserer Wohlstandsgesellschaft kein Thema mehr sein

„Internationaler Tag für die Beseitigung der Armut“ soll Politik daran erinnern, Armut zu beseitigen – Bucher: Unsere Obdachlosenschlafplätze könnten wir täglich mehrfach belegen.

Anlässlich des morgen, am 17. Oktober begangenen „Internationalen Tags für die Beseitigung der Armut“ betont Johannes Bucher, Präsident der Johanniter in Österreich, dass „auch hierzulande noch mehr Anstrengungen unternommen werden müssen, um der sozialen Herausforderung von armutsgefährdeten oder unter Armut leidenden Menschen in Österreich zu begegnen“. Über 1,5 Millionen Österreicher:innen, oder 17,5 Prozent der Gesamtbevölkerung sind gemäß Statistik Austria davon betroffen. „Ein erschreckend hoher Wert für eines der reichsten Länder Europas, mit dem sich die Politik nicht einfach abfinden darf“, so Bucher.

Besorgniserregend sei zusätzlich, dass die Anzahl der von Armut betroffenen Menschen in Österreich nicht zurückgehe, sondern in den letzten fünf Jahren sogar zugenommen habe. Bucher: „Wir spüren das auch in unserer täglichen Arbeit mit wohnungslosen Menschen. Die 390 Schlafplätze der Johanniter-Wohnungslosenhilfe in Wien könnten wir jeden Tag mehrfach belegen.“

Besonders erschreckend sei die Anzahl von über 350.000 armutsbetroffenen Kindern und Jugendlichen in Österreich. „Wer in Armut aufwächst, leidet unter schlechterer Ernährung, prekären Wohnverhältnissen oder Ausgrenzung und hat schlechtere Bildungschancen. Die armen Kinder von heute sind die chronisch Kranken und Arbeitslosen von morgen und wer bei Kindern spart, spart an der Zukunft“, warnt Petra Grell-Kunzinger, Bundesgeschäftsführerin der Johanniter in Österreich. Der morgige „Internationale Tag für die Beseitigung der Armut“ solle daher dazu dienen, das Bewusstsein für diese soziale Herausforderung zu schärfen und gleichzeitig die Politik daran erinnern, zu handeln, um die Armut zu beseitigen. Grell-Kunzinger: „Denn Armut sollte im 21. Jahrhundert in Mitteleuropa in unserer Wohlstandsgesellschaft kein Thema mehr sein.“

(S E R V I C E – Die Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich zählt mit 1.300 Mitarbeitenden und etwa 190.000 Einsätzen jährlich zu einer der führenden Rettungs- und Hilfsorganisationen Österreichs. 41.000 fördernde Mitglieder unterstützen die Arbeit der Johanniter und ermöglichen mit ihren Beiträgen ein breites Spektrum an sozialen und karitativen Leistungen, etwa Rettungsdienst und Krankentransport, Wohnungslosenhilfe, Gesundheits- und Hauskrankenpflege, Palliativpflege, Soziale Dienste, Erste-Hilfe-Ausbildung, Katastrophenhilfe und Jugendarbeit – www.johanniter.at)

Die Johanniter
Mag. Bernhard Salzer
Pressesprecher
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