Unzureichend und trotzdem historisch: COP28 markiert Anfang vom Ende der Fossilen

Zwei Wochen wurde Tag und Nacht verhandelt. Am Schluss ging es ganz schnell: knapp 200 Staaten haben sich geeinigt – erstmals wird zur Abkehr von fossilen Energien aufgefordert

“Die erste globale Bestandsaufnahme des Pariser Klimaabkommens hat gezeigt: die WELT VERFEHLT DAS 1,5°C-LIMIT KRACHEND. Dürre, Überflutungen, Zerstörung – das 1,5°C-Limit ist nicht nur eine Zahl. Es ist die Lebensversicherung für besonders vulnerable Staaten, wie Tuvalu oder Samoa. Zum ERSTEN MAL in der Geschichte der Klimakonferenzen wurden FOSSILE ENERGIEN IN EINEM ABSCHLUSSTEXT EXPLIZIT benannt. Auch wenn man sich nicht zu einem klaren Ausstieg durchringen konnte, wurde die Abkehr von fossilen Energiesystemen beschlossen. Das war längst überfällig und ist trotzdem ein historischer Erfolg”, sagt Jasmin Lang, Österreichs UNFCCC-Jugenddelegierte.

David Jablonski, Österreichs UNFCCC-Jugenddelegierter, ergänzt: “Gerade in krisenreichen Zeiten ist die heutige Entscheidung als Erfolg für den Multilateralismus zu sehen. Und als BEGINN EINER ZEITENWENDE: weg vom fossilen Zeitalter hin zur Ära der erneuerbaren Energien. Dabei dürfen wir uns aber nicht von technologischen Scheinlösungen und schwacher Sprache ablenken lassen, die die fossile Lobby auch in den finalen Text reklamiert hat. Risikoreiche Technologien und Greenwashing von fossilen Geschäftsmodellen führen an dem NOTWENDIGEN AUSSTIEG AUS KOHLE, ÖL UND GAS nicht vorbei. Das sagt die Wissenschaft unmissverständlich.”

ERFOLG FÜR DIE KLIMAGERECHTIGKEIT

Doch nicht nur die globale Bestandsaufnahme ist ein historisches Ereignis: “Der BESCHLUSS DES FONDS FÜR VERLUSTE UND SCHÄDEN am ersten Tag, auf den Staaten des globalen Südens mehr als 30 Jahre hingearbeitet haben, ist ein wichtiger Schritt für mehr Klimagerechtigkeit. Weitere müssen folgen. Der Fond muss gefüllt werden. Österreich muss ebenfalls seinen Beitrag dazu leisten. Die Zusagen Österreichs für Klimakrisenanpassung und Frühwarnsysteme sind wichtige Signale an Länder, die bereits besonders stark von der Klimakrise betroffen sind. Wir begrüßen diesen Schritt. Darüber hinaus muss Österreich gemeinsam mit der EU die FOSSILE INDUSTRIE ZUR VERANTWORTUNG ZIEHEN und diese endlich für die von ihr verursachten Schäden zur Kasse zu bitten”, stellt Lang klar. 

ÖSTERREICH MUSS HALTEN, WAS ES VERSPRICHT

Internationale Beschlüsse brauchen nationale Umsetzung – auch in Österreich. 

„Die Bundesregierung muss nun national das umsetzen, was sie international verspricht: anstatt weiterhin jährlich Milliarden in fossile Subventionen zu pumpen, müssen diese Gelder in nationalen Klimaschutz und internationale Klimafinanzierung investiert werden. Das reduziert nicht nur unsere Emissionen, sondern entlastet auch unser Budget. Derzeit drohen uns STRAFZAHLUNGEN IN MILLIARDENHÖHE, da wir unsere Klimaziele weit verfehlen“, warnen die UNFCCC-Jugenddelegierten.

„GESAMTGESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG muss endlich über parteipolitische Befindlichkeiten gestellt werden – ein WIRKSAMES KLIMASCHUTZGESETZ ist längst überfällig und muss endlich beschlossen werden. Ohne dieses ist die Klimaneutralität 2040 nur ein leeres Versprechen und die GLAUBWÜRDIGKEIT ÖSTERREICHS auf internationaler Bühne bedroht”, betont Jugenddelegierter Jablonski. 

Zum Ausstieg aus fossilen Subventionen hat Österreich mit anderen Staaten auf der COP28 eine Erklärung unterzeichnet. Jugenddelegierte Jasmin Lang fordert: “Wir werden Österreich an Taten, nicht an Worten messen: Noch in dieser Legislaturperiode müssen die FOSSILEN SUBVENTIONEN HALBIERT werden. Dafür muss Finanzminister Brunner einen Abbauplan vorlegen. Österreich muss mit Vorbildwirkung vorangehen.”

Das österreichische UNFCCC-Jugenddelegierten-Programm ist ein Projekt von CliMates Austria. Sie stehen in engem Austausch mit der heimischen Delegation, Politiker*innen, Medien und Zivilgesellschaft sowie Jugenddelegierten aus anderen Ländern.

Philipp Steininger
CliMates Austria
Mentor der österreichischen UNFCCC-Jugenddelegierten
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