VIRUS: Wiener Öffi-Ausbaupläne weiter mit rechtsufriger Schlagseite

Straßenbahnausbau nicht von Wunschstraßen abhängig machen – Öffi-Südost-Tangente forcieren

Kritik an den Ausbauplänen für den Öffentlichen Verkehr in Wien übt die Umweltorganisationen VIRUS. Sprecher Wolfgang Rehm: „Die Flächenbezirke linksufrig der Donau sind ein Öffi-Entwicklungsland, dennoch wird seit Jahrzehnten der Straßenbahnausbau wegen Wunschstraßenprojekten wie der Stadtstraße Aspern blockiert und wird die zweite Schnellbahnachse stiefmütterlich behandelt“.

27er, 25er-Verlängerung, neue Linien, Straßenbahn nach Groß-Enzersdorf, weitere Landesgrenzenüberschreitende Linien in Transdanubien, dies sei alles Fehlanzeige während Stadträtin Sima alle paar Jahre neue Tramlinien bzw. Verlängerungen rechtsufrig der Donau präsentiere und Milliarden in den U2/U5 Löchern verbuddelt würden. Was den Schnellbahnausbau betreffe, sei gerade auf eine Machbarkeitsstudie verwiesen worden, die offenbar noch gar nicht im Endbericht vorliege und die einen Schnellbahnring mit langer Vorlaufzeit vorsehe. „Ich verstehe die Versessenheit auf schon wieder eine Ringfantasie zum Sankt Nimmerleinstag nicht, niemand fährt im Kreis. Die Verlängerung der S45 ist ein mit wenig Aufwand zu habendes ‚Nice to have’ mit interessanten Umsteigerelationen, ist aber wiederum ein Projekt das  Transdanubien ausschließt“, so Rehm. Wichtig sei die Forcierung der mit „unterirdischen Intervallen“ verkehrenden S80 und die Aktivierung der Verbindung Süßenbrunn-Stadlau-Simmering als zweite Schnellbahnachse unter Zuhilfenahme des Bestandsnetzes im kombinierten 7- Minuten-Takt. „Wir brauchen eine ÖV-Südost-Tangente und es muss auch nicht jede Schnellbahngarnitur aus der Donaustadt zum Hauptbahnhof fahren und auf die Hietzinger „Verbindungsbahn“ warten, auch der 23. Bezirk, mit Inzersdorf und der Pottendorfer-Linie wären eine anzustrebende Destination“, so Rehm abschließend.

Wolfgang Rehm, 0699/12419913, wolfgang.rehm@reflex.at

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