Ernst-Dziedzic/Grüne zu Red Hand Day: Missbrauch von Kindern als Soldat:innen ist klarer Verstoß gegen Menschenrechte

300.000 Kinder weltweit als Soldat:innen in Kriegen. Tendenz steigend durch Zunahme internationaler Konflikte

„Weltweit sind weit über 300.000 Kinder als Soldat:innen in Kriegen oder feindseligen Auseinandersetzungen im Einsatz und die Tendenz ist mit der Zunahme von Konflikten leider steigend. Das muss aufhören. Nichts ist abscheulicher, als Kinder zum Töten zu zwingen. Waffen und Wehrtechnik gehören nicht in Kinderhände“, erklärt Ewa Ernst-Dziedzic, Sprecherin der Grünen für Außenpolitik und Menschenrechte, anlässlich des Welttags gegen den Einsatz von Kindersoldat:innen.

Kinder werden in sehr jungen Jahren für den Militärdienst rekrutiert, da sie in jungem Alter leichter manipulierbar sind. Sie werden als Kämpfer:innen, Köch:innen, Träger:innen, Nachrichtenübermittler:innen, Spion:innen oder Minensucher:innen eingesetzt. Die Folgen sind neben posttraumatischen Belastungsstörungen, Verstümmelungen, Depressionen auch ein Bildungsverlust. Oft werden sie auch während dieser Zeit sexuell missbraucht. All dies führt dazu, dass die Kinder nach ihrer Entlassung oft den Anschluss an die Gemeinschaft verlieren.

„Das hat nicht nur fatale körperliche Folgen. Das Kindeswohl und das Recht auf Unversehrtheit der Kinder werden mit Füßen getreten. Ich fordere ‚Straight 18‘, Kinder unter 18 Jahren dürfen weder freiwillig noch zwangsweise für den Militärdienst rekrutiert, angeworben oder eingesetzt werden. Staaten und bewaffnete Gruppen, die Kinder als Soldat:innen rekrutieren und missbrauchen, müssen namhaft gemacht und im Rahmen des Römischen Statuts des Internationalen Gerichtshofs bestraft werden. Zudem müssen entlassenen Kindersoldat:innen Schutz und politisches Asyl gewährt werden. Alle Rüstungsexporte in Kriegsländer, in denen Menschen- und Kinderrechte aufs äußerste verletzt werden, müssen bedingungslos gestoppt werden“, erklärt Ernst-Dziedzic.

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