Ö1 und ORF 2 zum 70. Geburtstag von Christoph Ransmayr: „Es geht beim Reisen immer um den Weg zu den Menschen“

Wien (OTS) – Am 20. März begeht der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr seinen 70. Geburtstag. Ö1 gratuliert mit sechs Sendungen: „Ö1 Hörspiel“ (16.3.), am 17. März „Gedanken“, „Menschenbilder“ und „Ex libris“, „Tonspuren“ (19.3.) und „Radiogeschichten“ (20.3.). ORF 2 bringt im „kulturMontag“ am 18. März das neue Filmporträt „Der größte Erzähler ist das Licht – Der Schriftsteller Christoph Ransmayr“.

Am Samstag, den 16. März steht im „Ö1 Hörspiel“ (14.00 Uhr) „Strahlender Untergang“ auf dem Programm – Christoph Ransmayrs erste poetische Arbeit, 1982 in rhythmischer Prosa geschrieben, die vom Verschwinden des „Herrn der Welt“, des Menschen, erzählt. Es liest Jens Harzer, Regie in der diesjährigen ORF-Produktion führte Harald Krewer.

„Es geht beim Reisen immer um den Weg zu den Menschen“ – Gedanken von Christoph Ransmayr über Fernweh, Heimweh, über das Erzählen, Vertrauen und die Neugierde auf die Welt sind am Sonntag, den 17. März ab 9.05 Uhr in der Ö1-Sendung „Gedanken“ zu hören. Ransmayr spricht über das Überwinden von Grenzen – seien es Berge oder scheinbar unüberwindbare Gräben zwischen Menschen – und von der Sinnhaftigkeit, innere wie äußere Reisen zu den Menschen hin zu unternehmen. Die Musik der Sendung stammt auf Wunsch des Autors von Wolfgang Muthspiel. Ab 14.05 Uhr bringen die „Menschenbilder“ das Porträt „Die Routen ins Innere eines Traums“. Ungeahnte Räume und Zeiten eröffnen sich in den Büchern von Christoph Ransmayr. Sie führen an Orte, an denen weder Autor noch Leser und Leserinnen je waren: Die verbotene Stadt des Kaisers von China zur Zeit der (europäischen) Aufklärung. Das nördliche Eismeer vor 150 Jahren. Ein halb fiktives antikes Rom. Eine unbestimmbare, meist düstere Zukunft. Fantastisches vermischt sich mit Möglichem, die schmale Grenze zwischen Phantasie und Realität wird durchlässig. Johann Kneihs hat Christoph Ransmayr zum 70. Geburtstag des Schriftstellers in dessen Wohnung in Wien besucht. Ab 16.00 Uhr wird in „Ex libris“ u. a. das Buch „Als ich noch unsterblich war“ vorgestellt – 13 Erzählungen Ransmayrs, die zum 70. Geburtstag des Autors erstmals in einem Band versammelt sind.

In den „Tonspuren“ (16.05 Uhr) gibt es am Dienstag, den 19. März das Feature „Keinem bleibt seine Gestalt“ aus dem Jahr 2014 zum Wiederhören. Ransmayr öffnet einen Erzählraum – und augenblicklich ist man darin gefangen. Seine Literatur ist nicht Ersatz für eigenes Erleben, sie ist selbst atemberaubendes Ereignis. Der erste Satz eines Textes trägt die Motive des jeweiligen Erzählkosmos bereits in sich. Über solche Anfänge denkt der gebürtige Oberösterreicher tage-, monatelang nach. Wenn es sein muss, jahrelang. Denn er kann einfach nicht weiterschreiben, eine Landschaft, ein Gebirge, einen Menschen in Sprache verwandeln, wenn nicht sicher ist, dass das bisher Formulierte Bestand hat und genau so, wie es ist, bleiben kann. Anlässlich seines 60. Geburtstages hat Eva Roither auf Vorschlag Ransmayrs den Autor in der Kartensammlung der Österreichischen Nationalbibliothek getroffen – um sich dort auf den Weg zu machen über in Zeichnung und Schrift verwandelte Kontinente. Ebenso hat sie mit Wegbegleitern wie u. a. Martin Pollack und Reinhold Messner gesprochen.

Am Mittwoch, den 20. März liest Christoph Ransmayr in den „Radiogeschichten“ (11.05 Uhr) seine Erzählung „Als ich noch unsterblich war“, in der er seine Entdeckung von Sprache und Schrift schildert.

„Der größte Erzähler ist das Licht – Der Schriftsteller Christoph Ransmayr“ in ORF 2

Der „kulturMontag“ am 18. März in ORF 2 präsentiert anschließend an das Magazin das neue Filmporträt „Der größte Erzähler ist das Licht – Der Schriftsteller Christoph Ransmayr“ (23.30 Uhr). Die Dokumentation von Martin Traxl und Tatjana Berlakovich stellt den Literaten in den Mittelpunkt, der die entlegensten Orte dieser Welt bereist, an Grenzen geht und sie überschreitet wie kaum ein anderer. Die meisten seiner Bücher legen davon Zeugnis ab. In vielen seiner literarischen Werke beschreibt Christoph Ransmayr historische Begebenheiten, verknüpft sie mit der Gegenwart und wandert dabei stets am schmalen Grat zwischen Realität und Mythos. Seine Sprache ist wortgewaltig, kraftvoll und rhythmisch. Seine Bücher wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Der Film erzählt anlässlich seines 70. Geburtstages, wie der Jubilar einst über Kinderlieder erstmals in Berührung mit Geschichten kam, die sich tief in seinem Gedächtnis festgesetzt haben, aber auch über seine Reisesehnsucht, Grenzerfahrungen und seinen Hang zur Historie.

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