Ein Erfolgskonzept: Die tagesklinische Gallenblasen-OP

VOR EINEM JAHRZEHNT WURDE IM BARMHERZIGE SCHWESTERN KRANKENHAUS WIEN EIN WICHTIGER MEILENSTEIN GELEGT: ALS ERSTES KRANKENHAUS IN ÖSTERREICH WURDE UNTER DER LEITUNG VON PRIMAR UNIV.-PROF. DR. ALEXANDER KLAUS F.A.C.S. DIE TAGESKLINISCHE GALLENBLASENENTFERNUNG EINGEFÜHRT. ÜBER 500 PATIENT*INNEN WURDEN BIS HEUTE TAGESKLINISCH BEHANDELT. 

Seit der Einführung im April 2014 hat sich die tagesklinische Gallenblasenentfernung als Erfolgsprojekt erwiesen. Im Gegensatz zur regulären Gallenblasenoperation werden bei der tagesklinischen Gallenblasenentfernung die Patient*innen morgens operiert und am selben Abend wieder entlassen. So können sie sich in ihrer sicheren und vertrauten Umgebung Zuhause erholen.  

EINE ZEHNJÄHRIGE REISE

Als erstes Krankenhaus in Österreich führte das Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien mit dem tatkräftigen Einsatz von Primar Univ.-Prof. Dr. Alexander Klaus F.A.C.S., Ärztlicher Direktor und Leiter der Chirurgie, im April 2014 die erste Gallenblasenentfernung als tagesklinischen Eingriff ein. Die Vorteile der tagesklinischen Gallenblasenentfernung sind vielfältig. Der minimal-invasive Eingriff ermöglicht eine schnelle Genesung und minimale Beeinträchtigung der Patient*innen. Meist wird der Eingriff über einen Single-Port durchgeführt, einem besonders schonenden Verfahren, bei dem die Instrumente durch einen Schnitt in den Bauchnabel eingeführt werden, der keine sichtbaren Narben hinterlässt. Bis heute ist das Angebot der tagesklinischen Gallenblasenentfernung in Österreich einzigartig und wurde in den letzten Jahren durch Primar Klaus kontinuierlich ausgebaut. Die Zahlen sprechen für sich: Beginnend mit neun tagesklinischen Patient*innen im Jahr 2014, konnte im Jahr 2022 mit 118 tagesklinischen Eingriffen ein neuer Rekord erreicht werden. 2023 wurden 100 Operationen durchgeführt.  

VORTEILE FÜR PATIENT*INNEN

Heute ist die tagesklinische Gallenblasenentfernung ein regelmäßiger Eingriff für das Team der Chirurgie. Patient*innen checken morgens im Krankenhaus ein, werden im Laufe des Vormittags operiert und bis zum Abend wieder entlassen. Ina H. zählt zu jenen Patienten, die sich für den tagesklinischen Eingriff entschieden hat und Ende März 2024 zum zehnjährigen Jubiläum von Primar Klaus operiert wurde. Um 7.00 checkte sie in der Tagesklinik ein, am Vormittag wurde sie operiert und am frühen Nachmittag konnte sie bereits wieder nach Hause entlassen werden. Dank des Schnitts in den Bauchnabel werden zukünftig keine Narben sichtbar sein und die Genesungszeit wird drastisch verkürzt. Ein entscheidender Vorteil für die Patientin, die möglichst schnell in ihren Alltag zurückkehren will. 

DIE GALLENBLASE ALS PROBLEMFALL

Die Gallenblase verbindet die Leber und den Verdauungstrakt und dient als Zwischenspeicher für die in der Leber produzierte Gallenflüssigkeit. Im Laufe des Lebens können in der Gallenblase Gallensteine entstehen, das sind kleine Steine aus kristallisiertem Cholesterin. Etwa 30 Prozent der Bevölkerung sind von Gallensteinen betroffen, viele ohne es zu wissen, denn nicht immer führen sie zu Beschwerden. Die krampfartigen Schmerzen entstehen erst, wenn ein Gallenstein aus der Gallenblase versucht in den Hauptgallengang überzutreten oder es zu einer akuten oder chronischen Entzündung der Gallenblase kommt, die eine medizinische Behandlung notwendig macht. Je nach Situation entscheidet sich das Ärzt*innenteam zu einer einer Entfernung der Gallenblase. Ob eine Gallenblasenentfernung in der Tagesklinik möglich ist, wird individuell durch die zuständigen Ärzt*innen abgeklärt. 

PRÄVENTION

Die Entstehung von Gallensteinen kann leider nur schwer beeinflusst werden. Festgestellt wurde jedoch, dass der*die typische Patient*in über 40 Jahre alt sowie weiblich ist, entweder an Übergewicht oder kurzer Zeit viel Gewicht verloren hat. Besonders häufig haben die Betroffenen kurz vor Auftreten der Gallenkolik fettige Speisen zu sich genommen. Präventiv kann daher auf das langfristige Halten eines gesunden Gewichts mithilfe von ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung geachtet werden.  

Melanie Gobbi, MA
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