Taschner/Deckenbacher zu neuem Lehramtsstudium – Wechsel für Neustudierende ohne Zeitverlust vorgesehen

Studium wird Ansprüchen der Schule des 21. Jahrhunderts gerecht

“Jene Lehramtsstudierende, die bereits in diesem Herbst – und damit noch unter der derzeit geltenden Regelung – beginnen, werden jedenfalls die Möglichkeit haben, in die neue Studienrichtung zu wechseln und dann in dieser neuen Struktur abzuschließen. Wer sich also schon heuer für das derzeit noch längere Studium entscheidet, soll keinen Nachteil dadurch haben”, kündigten heute, Mittwoch, ÖVP-Bildungs- und Wissenschaftssprecher Rudolf Taschner und die ÖVP-Abgeordnete, ÖGB-Vizepräsidentin und stellvertretende Vorsitzende der GÖD Romana Deckenbacher in einer Pressekonferenz an. Der Gesetzesentwurf, der morgen in der Sitzung des Wissenschaftsausschusses behandelt wird, sieht nämlich an Pädagogischen Hochschulen die Anpassung an die neue Regelung bis Ende Juni 2025 vor, an den Universitäten spätestens bis Ende Juni 2026. Am 17. April soll im Nationalrat ein entsprechender Gesetzesentwurf beschlossen werden.

Diese Übergangsfrist sei notwendig, damit die Universitäten und Pädagogischen Hochschulen den Rahmen, den dieses Gesetz vorgibt, auch mit den entsprechenden Inhalten versehen können. Doch “breit formulierte Übergangsbestimmungen sollen für Studierende einen Wechsel ohne Verlust ermöglichen”, so die beiden Abgeordneten.

“Die Reform bringt eine kürzere Ausbildungszeit bei gleichbleibender Qualität. Die neue Lehramtsausbildung gewährt eine solide fachliche Ausbildung, eine fundierte pädagogische Bildung und den Erwerb praktischer Erfahrungen am Schulstandort.”

“Wenn in unseren Schulen durchwegs gute Lehrerinnen und Lehrer unterrichten, eine Vielzahl von ihnen sogar ausgezeichnet und einige unter ihnen phänomenal, dann ist Österreichs Zukunft gesichert”, so der Bildungssprecher weiter.

“Die 2013 unter SPÖ-Ägide im Unterrichtsministerium konzipierte Reform der Lehramtsstudien betonte zu sehr die rein bildungstheoretischen Aspekte und war zu wenig praxisbezogen”, begründete Taschner die nunmehrige Änderung. Im Mai 2022 schlugen im Rahmen einer ÖVP-Fachkonferenz für Lehramtsausbildung in Salzburg in Anwesenheit von Bundesminister Martin Polaschek und weiterer Bildungspolitiker die ÖVP-Abgeordneten des Unterrichtsausschusses daher vor, die Fehler der Reform des Jahres 2013 zu korrigieren und insbesondere die Studienzeit zu verkürzen.

Die jetzige Reform sei ein “Meilenstein” in der Geschichte, so Deckenbacher. Es sei damit eine “gute Ausbildung gewährleistet, die motivierte und begeisterte Lehrerinnen und Lehrer und sinnstiftende Arbeit hervorbringt”. Das Bachelorstudium dauert in Zukunft für alle Richtungen des Lehramts drei Jahre im Umfang von 180 ECTS-Punkten und ist damit zeitlich den meisten anderen Bachelorstudien gleichgestellt. Bereits nach Erlangung des Bachelorgrades kann die Arbeit an den Schulen einsetzen. Zur Erreichung des Masters haben künftige Lehrerinnen und Lehrer 120 ECTS-Punkte zu belegen, wodurch die gesamte Ausbildung in fünf Jahren absolviert werden kann. “Es gibt damit eine gleichwertige akademische Ausbildung für alle Schultypen, was vor allem vielen Frauen, die sich für eine Lehrtätigkeit an Volksschulen entscheiden, zugutekommt”, unterstrich Deckenbacher. “Außerdem erfolgt eine Anrechnung der Induktionsphase – also einer berufsbegleitenden Einführung – im berufsbegleitenden Master”, und es gibt berufsbegleitende Angebote.

“Wir beschließen damit ein Gesetz für ein Studium des Lehramts, das den Ansprüchen und Erfordernissen der Schule des 21. Jahrhunderts gerecht wird”, so die beiden Abgeordneten, die sich damit eine weitere Steigerung der Lehramtsstudierenden erwarten. (Schluss)

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