Teil 2 des neuen „kreuz und quer“-Dreiteilers „Mit Gott an die Macht“

„Wie Evangelikale die US-Politik beherrschen“ am 16. April um 22.30 Uhr in ORF 2; danach: „1979 – Ursprung der Gegenwart“

Wien (OTS) – Fast 700 Millionen Menschen weltweit bekennen sich heute zum evangelikalen Christentum. Die religiös begründete Bewegung ist in vielen Ländern zum einflussreichen politischen Faktor geworden. Im zweiten Teil der dreiteiligen Dokumentation „Mit Gott an die Macht“ von Thomas Johnson und Philippe Gonzalez (ORF-Bearbeitung: Sabine Aßmann) zeichnet „kreuz und quer“ am Dienstag, dem 16. April 2024, um 22.30 Uhr in ORF 2 jene Entwicklung nach, die die verschiedenen Bewegungen geeint und vor allem politisiert hat – mit massiven Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens: Familie, Politik, Bildung und Wirtschaft sollen mit biblischen Prinzipien in Einklang gebracht werden. Um 23.25 Uhr folgt Teil 2 des Zweiteilers „1979 – Ursprung der Gegenwart“ von Dirk van den Berg und Pascal Verroust.

„Mit Gott an die Macht“ – Teil 2: „Wie Evangelikale die US-Politik beherrschen“

Die Predigerin Paula White gehört zu den reichsten und bekanntesten evangelikalen Führungspersönlichkeiten in den Vereinigten Staaten. Als Donald Trump 2016 Präsident wird, wählt er sie als seine „geistliche Beraterin“. Paula White soll den Präsidenten vor den Mächten des Bösen schützen. Sie kommt im zweiten Teil der Dokumentation ebenso zu Wort wie etwa Michele Bachmann, Dekanin an der School of Government der Regent University, einer evangelikalen Bildungseinrichtung. Auch Stephen Strang erläutert seine Überzeugungen, er leitet das evangelikale Magazin „Charisma“. Sie alle beschreiben, wie die Bibel nach dem Willen der christlichen Rechten das Leben aller Menschen bestimmen sollte. Die Dokumentation lässt jene evangelikalen Wunschträume aber nicht unhinterfragt stehen. Analysen und Gegenpositionen liefern ein facettenreiches Bild einer komplexen Entwicklung, die längst weit in Politik und Gesellschaft hineinwirkt. Unter Trumps Präsidentschaft breitet sich ein christlicher Nationalismus aus, der das Land zunehmend spaltet. Auch Brasilien macht unter Jair Bolsonaro ähnliche Erfahrungen. Einst tief katholisch, ist in dem südamerikanischen Land die evangelikale Bewegung in den vergangenen 30 Jahren enorm gewachsen: Ein Drittel der Bevölkerung bekennt sich heute dazu, evangelikal zu sein, ihr politischer Einfluss wird 2018 mit der Wahl Jair Bolsonaros deutlich. Und selbst im säkularen Europa entstehen neue Formen dieses „christlichen Nationalismus“. Wie also sieht sie aus, die Herrschaft, von der das evangelikale Christentum träumt? Die Dokumentation sucht nach Antworten.

„1979 – Ursprung der Gegenwart“

Das Jahr 1979 gilt heute als markanter Wendepunkt historischer Entwicklungen. Im Rückblick hat vieles von dem, was uns heute noch politisch beschäftigt, vor genau 40 Jahren begonnen: China nahm damals trotz politischer Repressalien nach innen seine wirtschaftliche Öffnung nach außen vor. Ayatollah Khomeini kehrte aus seinem Pariser Exil nach Teheran zurück und führte die Islamische Revolution im Iran an. Sowjetische Truppen marschierten in Afghanistan ein. Mit Johannes Paul II. wurde ein Papst aus einem kommunistischen Land zum Oberhaupt der Katholischen Kirche gewählt. Und in Genf befasste sich eine Weltklimakonferenz erstmals mit dem globalen Klimawandel. Die Liste der geschichtsmächtigen Ereignisse ließe sich fortsetzen. Die Dokumentation versucht, die enormen politischen, gesellschaftlichen und religiösen Entwicklungen von den Umwälzungen des Jahres 1979 her in ihren Zusammenhängen zu verstehen.

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