Grüne Wien/Spielmann: Winterpaket für Obdach- und Wohnungslose muss zum Ganzjahrespaket werden!

Auswirkungen der Klimakrise erfordern Ausweitung des „Winterpakets” – Obdachlose Menschen brauchen nicht nur Schutz vor extremer Kälte, sondern auch vor Hitze.

Auch dieses Jahr werden Anfang Mai wieder die Notquartiere des FSW (Fonds Soziales Wien) schließen. Dies bedeutet eine Verschlechterung der Situation von wohnungs- und obdachlosen Menschen in Wien, da es zu einer drastischen Reduktion der Plätze kommt. „Hitze und Hitzenächte sind für Betroffene genauso gefährlich wie Kälte im Winter. Obdachlose haben keine Wohnung, in die sie sich zurückziehen können, und oft auch keinen Zugang zu klimatisierten oder kühlen Räumen. Angesichts der Auswirkungen der Klimakrise ist es daher notwendig, das sogenannte Winterpaket in ein Ganzjahrespaket umzuwandeln”, so Viktoria Spielmann, Sozialsprecherin der Grünen Wien.

Im Rahmen des FSW-Winterpakets 2023/24 wurde zwar das Angebot der Wiener Wohnungslosenhilfe erweitert und zusätzliche Plätze in Notquartieren sowie Wärmestuben zur Verfügung gestellt. Doch das sei nicht genug, so Spielmann: „Obdach- und wohnungslose Menschen brauchen unabhängig von Jahreszeiten das ganze Jahr über Schutz vor Hitze, Kälte und Gewalt. Angesichts der Krisen unserer Zeit, insbesondere die Klimakrise, aber auch die Teuerung und der Mangel an leistbarem Wohnraum in Wien, braucht es aus sozialer Perspektive ein Ganzjahrespaket für wohnungs- und obdachlose Menschen.”

Die Grünen bringen daher im heutigen Gemeinderat einen entsprechenden Antrag ein: Die Unterstützungsmaßnahmen des FSW sollen wohnungs- und obdachlosen Menschen in Zukunft ganzjährig zur Verfügung gestellt werden. Ebenso werden zielgruppenspezifischere Angebote für Frauen, LGBTIQ+ sowie junge Menschen gefordert.

Laut FSW sind 2022 rund 12.000 Menschen in Wien ohne Obdach oder Wohnung betreut worden. Etwa ein Drittel davon sind Frauen. „Obdach- und Wohnungslosigkeit ist längst kein Thema mehr, das nur Männer betrifft. Dennoch sind nach wie vor Angebote traditionell auf Männer ausgerichtet und das geht zu Lasten von obdach- und wohnungslosen Frauen, aber auch LGBTIQ+ oder jungen Menschen. Für diese Gruppen braucht es ein entsprechendes Angebot, das qualitativ hochwertig ist und menschenrechtlichen Standards entspricht”, so Spielmann abschließend.

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